Pushpak Mahabharata Buch 2Zurück WeiterNews

Kapitel 19 – Segen für Jarasandha

Einige Zeit später kam der große und hohe Asket Chandakaushika erneut in das Land des Königs von Maghadha. König Vrihadratha freute sich über seine Ankunft sehr und ging ihm mit seinen Ministern, den Priestern, Ehefrauen und seinem Sohn entgegen, um ihn ehrfurchtsvoll zu begrüßen. Er reichte dem Rishi Wasser zum Waschen von Gesicht und Füßen und das Arghya. Auch bot er ihm sein ganzes Königreich nebst seinem Sohn an. Der verehrungswürdige Rishi akzeptierte die Ehren und wandte sich dann mit freudigem Herzen an den König.

Der Rishi sprach:
Oh König, ich habe alles, was dir geschah, durch meine spirituelle Sicht erfahren. Doch höre, oh König der Könige, wie dein Sohn sein wird. Höre über seine Schönheit, Vorzüglichkeit, Stärke und seinen Heldenmut. Zweifellos wird dein Sohn in Wohlstand heranwachsen und mit Tatkraft sich all dies erhalten. Wie die Vögel niemals Garudas Schnelligkeit erreichen können, werden andere Könige der Erde deinem Sohn nicht an Energie gleichen. Alle, die sich ihm in den Weg stellen, werden sicher vernichtet werden. Wie die Kraft des Regens nicht einmal den kleinsten Eindruck auf der felsigen Brust des Berges hinterläßt, so werden selbst göttliche Waffen ihm keinen Schmerz bereiten. Er wird über allen strahlen, die Kronen auf ihren Häuptern tragen. Wie die Sonne alle glänzenden Körper fade erscheinen läßt, so wird dein Sohn andere Monarchen ihres Glanzes berauben. Selbst mächtige Könige mit großen Armeen und zahllosen Streitwagen und Reittieren werden wie Motten in der Flamme verglühen, wenn sie deinen Sohn angreifen. Dieses Kind wird den wachsenden Wohlstand aller Könige aufsaugen, wie der Ozean alle Flüsse empfängt, die in der Regenzeit viel Wasser führen. Wie die riesige Erde alle Arten von Kreaturen trägt, sowohl gute als auch bösartige, so wird dein starkes Kind alle vier Kasten der Menschen erhalten. Alle Könige werden den Befehlen deines Kindes gehorsam folgen, wie jedes körperliche Wesen von Vayu abhängt, welcher als das Selbst der Freund aller Wesen ist. Dieser Prinz von Maghadha, der mächtigste Mann auf Erden, wird mit seinen eigenen Augen den Gott der Götter erblicken: Rudra, Hara, den Vernichter von Tripura.

Dann schwieg der Rishi und entließ den König. Jener kehrte in seine Hauptstadt zurück, rief alle Minister, Freunde und Verwandte zusammen und setzte Jarasandha auf den Thron des Reiches. Danach ließ König Vrihadratha alle weltlichen Vergnügungen hinter sich, und begab sich in Begleitung seiner beiden Ehefrauen in die Einsamkeit der Wälder, wo die Asketen leben. Nachdem sich seine Eltern in die Wälder zurückgezogen hatten, brachte König Jarasandha zahllose Monarchen unter seine Herrschaft.

Vaisampayana fuhr fort:
Nach langer Zeit der enthaltsamen Askese in den Wäldern ging König Vrihadratha mit seinen beiden Ehefrauen in den Himmel ein. König Jarasandha regierte das Königreich seines Vaters, reich beschenkt von vielen Segnungen, wie Kausika es vorhergesagt hatte. Als Krishna den König von Kansa schlug, erhob sich Feindschaft zwischen Jarasandha und Krishna. Zornig wirbelte der mächtige Jarasandha neunundneunzig mal seine Keule und schleuderte sie von Girivraja, seiner Stadt in Maghadha, nach Mathura, wo Krishna mit den wunderbaren Taten residierte. Die schöne Keule schlug neunundneunzig Yojanas entfernt nahe Mathura ein, und die Bürger informierten Krishna darüber. Der Ort, an dem die Keule niederging, wird seither Gadavasan genannt. Ich habe dir ja schon berichtet, welch mächtiges Paar Jarasandha als Begleiter hatte, nämlich Hansa und Dimvaka, welche nicht von Waffen getötet werden konnten. Sie waren wohl unterrichtet in den Künsten von Politik und Moral und die besten und klügsten Menschen auf Erden. Die beiden und Jarasandha hatten keinen Ebenbürtigen in den drei Welten. Nun, oh tapferer König, dies war der Mann, gegen den die mächtigen Kukkura, Andhaka und Vrishni Stämme aus Gründen der Vorsicht und Diplomatie nicht kämpften.

Hier endet mit dem 19.Kapitel das Rajasuya Rambha Parva des Sabha Parva im gesegneten Mahabharata.


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