Pushpak Mahabharata Buch 15Zurück WeiterNews

Kapitel 27 – Geschenke an die Asketen, Vyasa kommt

Vaisampayana sprach:
Die Nacht verging unter einem günstigen Stern, in angenehmer Unterhaltung über Moral und Wohlstand, mit süßen Worten und vielen Geschichten aus den heiligen Schriften. Die Pandavas verzichteten auf ihre kostbaren Betten und legten sich in der Nähe ihrer Mutter auf die bloße Erde zum Schlafen nieder. Am Morgen führte König Yudhishthira erst seine Riten durch, und mit Erlaubnis von Dhritarashtra spazierte er danach umher, die Einsiedelei in alle Richtungen erkundend. Dabei begleiteten ihn seine Brüder, Diener, Priester und die Damen. Überall sah er Opferaltäre mit lodernden Feuern, um die viele Asketen saßen und ihre Opfergaben für die Götter ins Feuer gossen. Die Altäre waren voller Früchte, Wurzeln und Berge von Blumen, und der Rauch der geklärten Butter kräuselte sich gen Himmel. Viele Asketen zierten Körper, die den verkörperten Veden glichen und andere gehörten zur Laienbruderschaft. Herden von Rehen grasten zierlich in der Nähe und verhielten sich vollkommen furchtlos. Auch angenehm zwitschernde, bunte Vögel waren überall zu hören und zu sehen, so daß der ganze Wald von den lieblichen Melodien der gefiederten Sänger widerhallte. Zwischendurch ertönten die vedischen Gesänge der Brahmanen, die zwischen ihrer im Wald gesammelten Nahrung saßen. König Yudhishthira schenkte den Asketen goldene oder kupferne Krüge, Hirschfelle und Decken, Opferkellen aus Holz, Trinkgefäße, Teller, Töpfe und Pfannen. Auch eiserne Gefäße und Tassen verschiedener Größe gab er den Asketen, von denen sich jeder nahm, was er benötigte. Nach seiner Runde durch die Einsiedelei und den vielen Geschenken kehrte Yudhishthira zu Dhritarashtra zurück und erblickte den Alten nach seinen Morgenriten neben seiner Gattin Gandhari entspannt sitzend. Auch seine Mutter Kunti sah der gerechte Monarch, wie sie nahebei saß wie ein Schüler mit demütig gesenktem Kopf. Er grüßte den alten König und nannte seinen Namen. Die Antwort war: „Setz dich zu mir.“, was Yudhishthira auf einer Matte aus Kusha Gras tat. Auch seine Brüder grüßten den alten Monarchen, berührten seine Füße und setzen sich mit seiner Erlaubnis nieder. In dieser Runde erstrahlte der alte Monarch in Schönheit und vedischem Glanze, gerade wie Vrihaspati inmitten der Himmlischen. Schon bald nahmen auch viele Rishis aus Kurukshetra Platz, wie Satayupa und andere. Der von den himmlischen Rishis verehrte Vyasa kam ebenfalls an der Spitze seiner Schülerschar. Beim Erscheinen des gelehrten und ruhmreichen Rishis mit der großen Energie erhoben sich Dhritarashtra, Yudhishthira und seine Brüder, kamen ihm einige Schritte entgegen und grüßten den hohen Gast. Im Näherkommen sprach der berühmte Vyasa zum alten Monarchen: „Setz dich.“, und nahm selbst auf einem vorzüglichen Sitz aus Kusha-Gras Platz, der mit einem schwarzen Hirschfell und einem seidenen Tuch bedeckt war. Nun ließen sich auch alle anderen, in ihrer Energie strahlenden Zweifachgeborenen nieder, nachdem der inselgeborene Vyasa seine Zustimmung gegeben hatte.


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