Pushpak Mahabharata Buch 15Zurück WeiterNews

Kapitel 19 – Die ersten Etappen des Waldlebens

Vaisampayana sprach:
Dem Rate Viduras folgend rastete der König am Ufer der Ganga, welches heilig war und gerechter Menschen würdig. Viele Brahmanen lebten hier, auch Kshatriyas, Vaisyas und Shudras, die den alten Monarchen besuchten. Er saß in ihrer Mitte und erfreute sie mit seinen Worten. Und nachdem er die Brahmanen mit ihren Schülern geehrt hatte, entließ er sie wieder. Am Abend tauchten er und Gandhari in den heiligen Strom und führten ihre Waschungen aus. Auch Vidura und die anderen badeten im heiligen Strom und zelebrierten die üblichen religiösen Riten. Danach führte Kunti sowohl Gandhari als auch Dhritarashtra langsam vom Wasser fort zu einer trockenen Stelle. Dort errichteten die Yajaka Brahmanen einen Opferaltar für den König, und dieser goß die Opfergaben ins Feuer. Danach wanderte der alte König weiter nach Kurukshetra und gelangte zur Einsiedelei des königlichen Weisen Satayupa, welcher der König der Kekayas gewesen war. Er hatte die Herrschaft seinem Sohn übergeben und sich dann in die Wälder zurückgezogen. König Dhritarashtra wurde von ihm in allen Ehren begrüßt, dann unterhielten sich die beiden und machten sich gemeinsam auf den Weg in die Einsiedelei von Vyasa. Dort angekommen erhielt Dhritarashtra die Initiations-Weihe für ein Leben im Walde, und auf Geheiß von Vyasa instruierte der hochbeseelte Satayupa den alten Monarchen in allen Riten des Einsiedlerlebens. So beschritt der König den Weg der Enthaltsamkeit und Buße und alle seine Begleiter mit ihm. Königin Gandhari und auch Kunti hüllten sich in Felle und Bast und folgten denselben Gelübden wie der König. Sie alle zügelten ihre Sinne in Gedanken, Worten und Taten und übten strenge Askese. Ohne jegliche Trägheit im Geist unterwarf sich der alte König seinen Gelübden und der Buße wie ein großer Rishi, magerte seinen Körper bis auf Haut und Knochen ab, trug verfilzte Locken auf dem Kopf und Hirschfelle und Bast als Kleidung. Der kluge Vidura und auch Sanjaya dienten dem König und den Frauen mit stiller Seele und wurden ebenso mager.


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