Pushpak Mahabharata Buch 15Zurück WeiterNews

Kapitel 4 – Vyasa kommt hinzu

Vyasa sprach:
Oh starkarmiger Yudhishthira, handle, ohne zu zaudern, nach Dhritarashtras Wunsch. Der König ist alt, und ihm wurden die Söhne genommen. Ich denke, er ist nicht in der Lage, diesen Kummer noch lange zu ertragen. Die höchst gesegnete, weise und sanft sprechende Gandhari trägt mit großer, innerer Stärke denselben Kummer. Ich bin dergleichen Meinung wie Dhritarashtra. Befolge meine Worte. Gib dem alten König die Erlaubnis. Überlaß ihn nicht einem ruhmlosen Tod daheim. Möge er dem Pfad der alten, königlichen Weisen folgen. Denn der Rückzug in den Wald ist der rechte Pfad für alte Könige.

Da antwortete der gerechte und energiereiche Yudhishthira dem großen Asketen der wunderbaren Taten:
Dein heiliges Selbst wird von uns zutiefst verehrt. Du allein bist unser Lehrer. Du allein bist die Zuflucht unseres Königreiches und unseres Geschlechts. Ich bin dein Sohn und du, oh Heiliger, bist mein Vater, sowie unser König und Lehrer. Und der Sohn sollte jeglicher Pflicht untertan immer den Geboten seines Vaters folgen.

Und Vyasa, dieser beste Poet und Vedenkenner, sprach weiter zu Yudhishthira:
Es ist genauso, oh Starkarmiger, wie du es sagst. Der König hat ein stattliches Alter erreicht. Dies ist sein letzter Lebensabschnitt, oh Bharata. Mit meinem und deinem Einverständnis möge er seine Absicht ausführen. Steh ihm nicht als Hindernis im Wege. Es ist die höchste Pflicht für königliche Weise. Entweder sterben sie kämpfend in der Schlacht oder in den Wäldern, wie es die Schriften loben. Dein königlicher Vater Pandu ehrte Dhritarashtra wie ein Schüler den Lehrer. Dhritarashtra ehrte die Götter in vielen, großen Opfern mit reichen Gaben an allen Arten von Juwelen. Er regierte die Erde und beschützte seine Untertanen weise und gut. Mit reicher Nachkommenschaft und einem erstarkenden Reich lebte er mit großem Einfluß für dreizehn Jahre, als ihr im Exil ward. Und nun hast du ihn mit deinen Dienern geehrt und warst ihm und der ruhmreichen Gandhari gehorsam wie ein Schüler seinem Lehrer. So gib ihm die Erlaubnis. Es ist für ihn die Zeit der Buße gekommen. Und gegen dich hegt er nicht den mindesten Groll, oh König der Könige.

Nach diesen Worten besänftigte Vyasa den alten König, während Yudhishthira einwilligte:
So sei es.

Der große und heilige Asket Vyasa verließ den Palast sogleich wieder, um in den Wald zurückzukehren. Und Yudhishthira bat den alten König mit sanften Worten und demütig geneigtem Haupt:
Ich werde sogleich vollbringen, was der heilige Vyasa geboten hat, was deine Absicht ist, und was der große Bogenkrieger Kripa und auch Vidura, Yuyutsu und Sanjaya wünschen. Sie alle verdienen meinen Respekt, denn sie wünschen unserer Familie immer Gutes. Doch ich erflehe etwas von dir mit gebeugtem Haupt, oh König. Bitte iß etwas, bevor du in den Wald aufbrichst.


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