Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 73 – Das Pferd wird freigelassen

Vaisampayana sprach:
Als die Stunde der Initiation kam, weihten alle großen Rishis König Yudhishthira. Und nachdem auch die Riten zum Binden des Pferdes abgeschlossen waren, strahlte der König in großem Glanz gemeinsam mit seinen Opferpriestern. Dann wurde das Pferd von Vyasa selbst freigelassen. Und König Yudhishthira glänzte mit dieser goldenen Girlande, die um seinen Hals geschlungen war, dem schwarzen Hirschfell als Obergewand, dem Stab in seiner Hand und dem roten Seidentuch wie ein zweiter Prajapati auf dem Opferaltar. Auch die Opferpriester waren ähnlich gekleidet. Und auch Arjuna strahlte auf seinem prächtig ausgerüsteten Wagen, den weiße Pferde zogen. Er war mit freudigem Herzen bereit, dem Pferd zu folgen, und seine mit Leguanleder geschützte Hand ließ Gandiva sirren und erklingen. Ganz Hastinapura und sogar die Kinder kamen herbei, um Arjuna zu Beginn seiner Reise zu sehen. So dicht war die Menge, die Pferd und Prinzen sehen wollte, daß Flammen aufzusteigen drohten. Und laut und himmelsstürmend war der Lärm, den die Menge machte.

Die Leute riefen:
Dort geht er, der Sohn der Kunti! Und schaut das Opferpferd von strahlender Schönheit! Seht nur, wie der starkarmige Held mit seinem vorzüglichen Bogen dem Pferd folgt.

Dies alles hörte Arjuna wohl, und auch die Segen, welche die Bürger ihm widmeten:
Sei gesegnet. Mögest du sicher reisen und ebenso wieder heimkehren, oh Bharata.

Und andere riefen:
Es ist so eng hier, wir können den Helden nicht sehen. Nur die Spitze seines Bogens können wir erkennen. Oh, der gefeierte Gandiva mit dem furchterregenden Klang. Sei gesegnet. Mögen alle Gefahren von deinem Pfade weichen. Möge dich nie die Furcht überkommen. Wenn du wiederkommst, werden wir dich sehen, denn es ist sicher, daß du wiederkommst.

Solche und ähnliche liebe Worte hörte Arjuna überall. Ein Schüler von Yajnavalkya begleitete ihn, um als Meister der Veden und Opferrituale die nötigen versöhnlichen Riten für den Helden durchzuführen. Und auch viele Brahmanen und Kshatriyas folgten dem hochbeseelten Helden auf Geheiß von Yudhishthira, dem Gerechten. Und so lief das Pferd über die Erde, wie es ihm beliebte, und seine Begleiter beschützten es mit der Kraft ihrer Waffen. Viele große und wunderbare Schlachten focht Arjuna mit vielen Königen, welche ich dir nun beschreiben möchte, oh König.

Im Laufe des Jahres wanderte das treffliche Pferd zuerst nach Osten, und auf seinem Weg durchquerte es die Reiche vieler Monarchen. Arjuna folgte ihm langsam, und kämpfte zahllose Kämpfe mit Kshatriyas, die ihre Freunde und Verwandten auf Kurukshetra verloren hatten. Darunter waren auch viele Kiratas, Yavanas, alles vorzügliche Bogenkämpfer, und diverse Stämme von Mlechas und arische Könige mit eifrigen Soldaten und stürmischen Tieren. In vielen Ländern trugen sich die Schlachten mit den jeweiligen Herrschern und dem Sohn des Pandu zu. Ich werde dir nur über die Kämpfe erzählen, oh Monarch, die mit großer Wucht und Vorzüglichkeit ausgeführt wurden.


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