Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 64 – Die Pandavas reisen in den Himalaya

Vaisampayana fuhr fort:
So marschierten sie mit frohen Herzen los und hatten viele Männer und Tiere dabei, die alle ebenso freudig und erwartungsfroh waren. Das laute Rattern ihrer Wagenräder erfüllte die Erde, und unter den Lobesgesängen der Barden, Sutas und Magadhas glichen sie inmitten ihres Heeres einer Gruppe strahlender Götter. Mit seinem weißen Schirm über dem Haupt erschien König Yudhishthira so schön wie der volle Mond inmitten der Sterne. Angemessen nahm er die Segen und Jubelrufe seiner freudigen Untertanen auf dem Weg entgegen, während das Getöse der ihm folgenden Soldaten bis in den Himmel stieg. Sie überquerten viele Flüsse, Berge, Wiesen und Wälder und kamen an vielen schönen Seen vorüber. Schließlich erreichten sie das Gebirge und die Region, in welcher der Schatz vergraben war. Zuerst ließ Yudhishthira mit seinen Brüdern ein Lager für sich und die Truppen errichten und wählte dazu eine perfekte, glücksverheißende Ebene aus. Er umgab sich mit asketischen, gelehrten und gezügelten Brahmanen, allen voran sein Priester Dhaumya (auch Agnivesha), der alle Veden und ihre Zweige wohl gemeistert hatte. Es wurden besänftigende Riten durchgeführt und sich niedergelassen. Der Platz wurde mit sechs Wegen und in neun Abteilungen angelegt, wobei das Lager von König Yudhishthira mit seinen Brüdern und Beratern die Mitte bildete (drei Wege von Nord nach Süd unterteilt von drei Wegen von West nach Ost). Und die gewaltigen Elefanten bekamen ein extra Lager. Als alles fertig war, sprach König Yudhishthira zu den Brahmanen:
Ihr besten Brahmanen, möge nun geschehen, was ihr in der Sache für angemessen haltet. Bestimmt einen glücksverheißenden Tag in der nächsten, günstigen Konstellation, damit nicht allzuviel Zeit vergeht, während wir hier voller Spannung warten. Ihr gelehrten Brahmanen, trefft eure Entscheidung und laßt uns dann handeln.

Und die Brahmanen sprachen froh und zufrieden, dem König angenehme Antwort geben zu können:
Gerade heute ist ein günstiger Tag in der rechten Konstellation. Wir werden sogleich die hohen Riten durchführen und nur von Wasser leben. Möget auch ihr heute fasten.

So verbrachten die königlichen Söhne des Pandu die Nacht ohne Nahrung und lagen vertrauensvoll auf ihren Betten aus Kusha Gras, so strahlend wie Opferfeuer. Während sie den Gesprächen der Brahmanen lauschten, verging die Nacht wie im Fluge. Als der wolkenlose Morgen anbrach, wandten sich die führenden Brahmanen an König Yudhishthira.


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