Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 59 – Krishnas Ankunft in Dwaraka

Janamejaya erkundigte sich:
Und was tat der starkarmige und gefeierte Krishna als nächstes, nachdem er Utanka seinen Segen gewährt hatte?

Vaisampayana sprach:
Von Satyaki begleitet reiste Krishna nach Dwaraka. Seine schnellen Pferde zogen den Wagen geschwind an vielen Seen, Flüssen, Wäldern und Bergen vorbei, bis er endlich die entzückende Stadt von Dwaravati erreichte. Es war gerade die Zeit des Raivataka Festivals, als die beiden Helden mit den Lotusaugen die Stadt betraten. Der Raivataka Berg erstrahlte von vielerlei prächtigen Dingen wie Koshas (Gefäße, auch Taschen) aus Juwelen und Perlen, goldenen Girlanden und bunten Blumenkränzen. Es gab auch schöne Bäume, die den Kalpa Bäumen in Indras Garten glichen, und goldene Sockel mit leuchtenden Lampen, die Tag und Nacht aufs Schönste erstrahlten. An Höhlen und Fontänen war das Licht so hell, daß immer Tag war. Schöne Fahnen wehten im Wind, und kleine Glöckchen läuteten ununterbrochen. Der ganze Berg hallte wider vom melodiösen Singen der Menschen, so daß der Raivataka so zauberhaft und malerisch erschien wie der Berg Meru mit all seinen funkelnden Edelsteinen. Frauen und Männer sangen euphorisch und laut, und ihre Musik schien den Himmel zu berühren. Überall hörte man Jubelschreie und Jauchzer von Menschen in allen Stadien des Entzückens. Ihre Stimmen vereinten sich zu einem alles übertönenden Gelächter, was den Berg noch zauberhafter machte. Es gab kleine Läden und Hütten, in denen Getränke und kleine Speisen gereicht wurden. Auch lagen Kleider und Girlanden für jeden bereit, der sich schmücken wollte. Die Musik der Vinas, Flöten und Mridangas erfüllte die Luft. Überall gab es Nahrung und Wein. Die Armen, Hilflosen und Blinden wurden unablässig beschenkt, und so war das Festival auf dem Berg höchst glücksverheißend.

An der Bergesflanke waren viele, stille Rückzugsorte erbaut worden, in denen die Helden des Vrishni Stammes mit gerechten Taten wohnten und sich am Festival von Raivataka erfreuten. Ihre Häuser waren so schön, daß man sich im Himmel wähnte. Und als Krishna dazutrat, glich der Berg sogar Indras Heimstatt. Von seiner Familie begrüßt und geehrt betrat Krishna eines der schönen Häuser, und auch Satyaki ging mit freudiger Seele in sein Quartier. Krishna war lange fort gewesen und hatte wie Indra im Dämonenheer viele, schwer zu vollbringende Heldentaten vollbracht. So strömten die Helden der Bhojas, Vrishnis und Andhakas nur so herbei, um ihn zu begrüßen und zu empfangen wie die Götter Indra mit den hundert Opfern empfangen. Der kluge Krishna ehrte die Helden seinerseits und erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen. Dann grüßte er mit freudigem Herzen Vater und Mutter, wurde von beiden umarmt und mit lieben Worten begrüßt. Dann nahm er seinen Platz inmitten der Vrishni Helden ein. Ihm wurden die Füße gewaschen, und als seine Müdigkeit verflogen war, erzählte er die wichtigsten Ereignisse der großen Schlacht, denn sein Vater fragte ihn danach.


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