Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 48 – Brahma weiter über das Höchste

Brahma sprach:
Ja, manche beschreiben Brahman wie einen Baum. Manche vergleichen ihn mit einem großen Wald. Manche sagen, Brahma sei nicht offenbar. Manche finden Worte wie transzendent oder leidlos. Sie sagen, daß alles, was ist, vom Unmanifesten geschaffen und dann wieder in ihm absorbiert wird. Und der, der am Ende seines Lebens nur für einen Atemzug gleichmütig wird und das Selbst erkennt, der befähigt sich für die Unsterblichkeit. Wer sein Selbst in das Selbst zurückzieht für nur einen winzigen Augenblick, der geht dem Friede des Selbst entgegen, der unerschöpflichen Allwissenheit. Zügelt man immer wieder seinen Atem und kontrolliert ihn nach den Methoden des Pranayama, dann wird die Seele still und gewährt die Erfüllung aller Wünsche. Erhebt sich die Qualität der Güte aus dem Unmanifesten, strebt der Mensch zur Unsterblichkeit. Wer die Güte wahrlich kennt, lobt sie als das Höchste. Durch indirektes Schlußfolgern erkennen wir, daß der Purusha (Höchste Geist) von Güte abhängt. Und es ist unmöglich, den erkennenden Purusha mit anderen Mitteln zu erkennen, ihr besten Zweifachgeborenen. Vergebung, Tapferkeit, Gewaltlosigkeit, Gleichmut, Wahrhaftigkeit, Offenheit, Wissen, Freigebigkeit und Enthaltsamkeit sind die Merkmale eines Verhaltens, was zur Güte führt. Die Weisen meditieren über die Einheit von Geist und Natur und überwinden alle Zweifel. Manche gelehrte Menschen, die das Wissen über alles schätzen, bestehen entweder auf der Gleichheit von Geist und Natur oder einer Ungleichheit zwischen ihnen. Beide Ansichten haben einen Mangel an Einsicht. Wahrlich, Gleichheit und Ungleichheit sollten durchschaut werden, sowie Einheit und Vielfalt. Das ist die Lehre der Weisen. Man kann sowohl Gleiches als auch Ungleiches in einer Mücke und einem Feigenbaum sehen. Und wie sich ein Fisch vom Wasser unterscheidet (der ohne Wasser nicht sein kann, aber getrennt zu existieren scheint), so sollte man die Beziehung von Geist und Natur sehen. Ja, ihr Verhältnis kann man wie das von Wassertropfen auf einem Lotusblatt beschreiben.

Und der Lehrer fuhr fort:
Doch da hatten die gelehrten Brahmanen einige Zweifel, diese Besten der Rishis, und sie befragten den Großen Vater Brahma erneut.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter