Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 25 – Über die Nahrung als Opfer

Der Brahmane fuhr fort:
In diesem Zusammenhang wird auch die alte Geschichte über die Bedeutung des vierfachen Opfers erzählt, welche die hohen Gelehrten in Gänze erklärt haben. Höre mich an, oh reizende Dame, wie ich das wunderbare Geheimnis enthülle. Instrument, Handlung, Handelnder und Befreiung – dies sind die vier Opferpriester, welche das Universum erfüllen. Höre auch alle Ursachen dazu. Nase, Zunge, Auge, Haut, Ohr als fünftes, Denken und Verstand – diese sieben sind die Ursachen der Eigenschaften. Geruch, Geschmack, Form, Klang, Gefühl als fünftes, die Objekte des Denkens und der Vernunft – diese sieben sind die Ursachen der Handlungen. Der Riechende, Schmeckende, Sehende, Sprechende, Hörende als fünfter, der Denkende und Verstehende – dies sind die sieben Handelnden als Ursache. Sie sind von den natürlichen Qualitäten (den drei Gunas) erfüllt und unterliegen ihren eigenen erfreulichen oder unerfreulichen Eigenschaften. Was die Seele anbelangt, sie ist ohne Eigenschaften. Die sieben sind die Ursachen für Befreiung. Im Wissenden und Weisen verzehren die Eigenschaften in Form von Göttern die ihnen bestimmten Opfergaben. Wenn dagegen der Unwissende verschiedene Arten von Nahrung verzehrt (im weitesten Sinne: sowohl Essen als auch Sinneseindrücke), dann packt ihn die Vorstellung vom eigenen Besitz. Er will das Essen nur für sich verdauen, und so ruiniert ihn diese Überzeugung von „mein“. Er ißt Nahrung, die nicht gegessen werden sollte, und trinkt Wein, was ihn verdirbt. Damit vernichtet er die Nahrung, die er zu sich nimmt, und vernichtet gleichzeitig sich selbst. Der fromme Wissende jedoch verdaut die Nahrung, um sie zu vermehren. Nicht die kleinste Schuld keimt von der gegessenen Nahrung in ihm auf. Welch Gedanke sich auch in seinem Geist erhebt, welches Wort seinen Mund verläßt, was sein Ohr vernimmt, was sein Auge erblickt, was er berührt und mit seiner Nase riecht – dies alles ist reinste Gabe von geklärter Butter, welches er mit gezügelten Sinnen in das in seiner Seele lodernde Opferfeuer seiner Verdienste gießt. Was mich betrifft, wird dieses Yoga Opfer beständig durchgeführt. Die Quelle, welche das Opfer nährt, erhält auch das Feuer der Weisheit. Der aufwärts strömende Lebenswind Prana ist der Strotra (Lobgesang) des Opfers, der nach unten strömende Apana ist das Shastra (die Rezitation), Entsagung ist das vorzügliche Dakshina (Opfergabe), Bewußtsein, Denken und Verständnis, welche alle Brahman sind, sind Hotri, Adhwaryyu und Udgatri des Opfers (die Opferpriester). Das Shastra des Prasastri ist die Wahrheit und die Aufgabe getrennter Existenz das abschließende Dakshina. Dazu preisen die Kenner Narayana mit den Versen aus dem Rig Veda: „Früher wurden im Opfer Tiere im Namen von Narayana geschlachtet. Dann wurden Saman Verse gesungen und Geschichten erzählt.“ Oh Zarte, wisse, der himmlische Narayana ist die Seele von allem.


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