Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 24 – Mehr über die Winde

Der Brahmane fuhr fort:
In diesem Zusammenhang wird auch das einstige Gespräch zwischen Narada und dem Rishi Devamata erzählt.

Devamata fragte damals:
Was kommt von einem Geschöpf, welches seine Geburt nimmt, als erstes ins Leben? Ist es Prana, Apana, Samana, Vyana oder Udana?

Narada antwortete:
Das, wodurch das Geschöpf geschaffen wurde, dieses Gegensätzliche, kommt zuerst zu ihm. Wisse, daß die Lebenswinde immer in Paaren existieren, welche auf- und abwärts und quer fließen.

Devamata sprach:
Wer von den Lebenswinden erschafft ein Geschöpf? Wer ist der Erste? Und sage mir, was die Paare der Winde sind, die auf, ab und quer strömen.

Narada sprach:
Die Geschlechtslust wird von der Vorstellung angeregt, auch von Klang, Geschmack oder Gestalt. Aus dem männlichen Samen, der mit dem weiblichen Blut (Eizelle und spätere Menses) vermischt wird, fließt zuerst der Prana. Aus dem Samen, der mit Prana vermischt wird, fließt Apana sowie ein großer Genuß der Berührung. Dieser Genuß bei der Begattung ist die Form von Udana. Aus dieser Lust entstehen neuer Samen und neues Blut (Menses) aufgrund von Samana und Vyana. Prana und Apana bilden ein Paar, das sich auf- und abwärts bewegt. Vyana und Samana bilden ein Paar, welches quer fließt, und Agni ist alle Gottheiten – das ist die Lehre des Veda. Das Wissen um Agni erhebt sich in einem Brahmanen mit Intelligenz. Der Rauch dieses Feuers ist die Eigenschaft Dunkelheit (Tamas), seine Glut ist die Leidenschaft (Rajas), und die Güte (Sattwa) erhebt sich aus den Flammen des Feuers, in die die Opfergabe gegossen wird. Wer das Opfer verstanden hat, weiß, daß Samana und Vyana die Eigenschaft der Güte tragen. Prana und Apana sind die beiden Opfergaben (Güsse von geklärter Butter). Zwischen ihnen ist Feuer, welches die vorzügliche Stätte von Udana ist, wie jeder Brahmane weiß. Höre nun, wie sich diese Paare unterscheiden. Tag und Nacht bilden ein gegensätzliches Paar, zwischen ihnen ist Feuer, der Sitz von Udana, was die Brahmanen erkennen. Sein und Nichtsein bilden ein gegensätzliches Paar, zwischen ihnen ist Feuer, der Sitz von Udana, was die Brahmanen erkennen. Als erstes ist Samana (Allhauch), als zweites entsteht Vyana (der Zwischenhauch) und als drittes wirkt Samana beruhigend. Dann besteht nur noch Vyana als Klarheit. Klarheit ist ewiges Brahman. Und dies ist die vorzügliche Stätte von Udana, wie die Brahmanen wissen.


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