Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 11 – Krishna spricht über Indra und Vritra

Vaisampayana sprach:
Nachdem Vyasa mit wundervoller Rede den König angesprochen hatte, wandte sich auch der fromme Krishna an ihn. Er wußte um den Zustand des Königs, so ohne alle Verwandten und Gefolgsleute, weil diese in der Schlacht gefallen waren. Yudhishthira glich der Sonne, wenn sie von einer Finsternis verdunkelt wird.

Krishna überlegte eine Weile, und sprach dann ermutigende Worte für Yudhishthira:
Jegliche Unaufrichtigkeit im Herzen führt in den Tod, und Wahrhaftigkeit führt zum Brahman. Dies und nur dies ist das Ziel wahrer Weisheit, die keine gedankliche Ablenkung mehr kennt. Dein Karma ist noch nicht erloschen, noch hast du alle Feinde besiegt, denn du hast noch nicht die Feinde erkannt, die in deinem Fleisch lauern. Ich werde dir daher die Geschichte von Indra und seinem Kampf mit Vritra erzählen, so wie ich sie gehörte habe. Vor langer Zeit wurde die Erdgöttin vom Dämonen Vritra umschlungen, und durch diese Veränderung des Erdelements, das der Sitz aller Gerüche ist, erhob sich nach allen Seiten ein übler Gestank. Indra mit den hundert Opfern war darüber sehr erzürnt und schleuderte seinen Donnerblitz auf Vritra. Zutiefst getroffen floh Vritra ins Wasser und zerstörte damit die Eigenschaften dieses Elements. Da Vritra nun das Wasser ergriffen hatte, war es nicht mehr flüssig und verlor allen Geschmack. Wieder schleuderte Indra erbost seinen Blitz, woraufhin sich der verletzte Vritra in das Feuer zurückzog. Und überwältigt von Vritra verlor das Feuerelement seine Eigenschaft der Sichtbarkeit. Erneut schleuderte der erzürnte Indra seine Waffe, und der getroffene Vritra ging sogleich in den Windgott Vayu ein. So verlor auch das Windelement seine Eigenschaft der Fühlbarkeit durch Vritra. Erneut wurde Indra zornig und warf seinen Blitz auf ihn, und verletzt vom Mächtigen überwältigte er den Raum und nahm ihm seine Eigenschaft. Als das Raumelement von Vritra erfaßt und seine Eigenschaft des Klangs zerstört war, war der Gott der hundert Opfer wieder höchst erzürnt und schlug ihn mit seinem Donnerblitz. Und so geschlagen vom mächtigen Indra, ging er diesmal in Indras Körper ein und nahm ihm damit seine grundlegenden Eigenschaften. Indra wurde durch Vritra völlig von Illusion erfüllt, bis Vasishta ihn beruhigte, und Indra den Vritra mit einem unsichtbaren Blitz (ohne Name und Form) in seinem Körper schlagen konnte. Dieses Mysterium habe ich von den großen Weisen gehört, oh ehrenwerter Herr, und diese hatten es von Indra selbst erfahren.


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