Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 155 - Pavana erzählt von Agastya und Vasishta

Bhishma fuhr fort:
Auch diesmal blieb König Kartavirya still. Und der Gott des Windes sprach weiter zu ihm:
Höre nun, oh König, die Geschichte über die Größe des Brahmanen Agastya! Einst wurden die Götter von den Dämonen unterjocht, woraufhin sie alle Freude verloren. Die Opfergaben an die Götter wurden geraubt und sogar das Swadha an die Ahnen. Wahrlich, oh Führer der Haihayas, alle religiösen Taten und Gelübde der Menschen wurden von den Dämonen vereinnahmt. Und wir haben gehört, daß die Götter ihres Wohlstandes beraubt über die Erde wanderten. Eines Tages, oh König, trafen sie im Laufe ihrer Wanderung Agastya mit den hohen Gelübden, diesen energievollen Brahmanen mit der Herrlichkeit der Sonne. Sie grüßten ihn ordnungsgemäß und fragten die üblichen Dinge der Höflichkeit. Danach, oh König, sprachen die Götter zum Hochbeseelten:
Wir wurden von den Dämonen im Kampf besiegt und haben deshalb alle Fülle und allen Wohlstand verloren. Oh Erster der Asketen, bitte rette uns aus dieser fürchterlichen Lage!

Als der Brahmane von der Not der Götter erfuhr, wurde Agastya zornig über die Dämonen und entflammte unverzüglich in seiner mächtigen Energie wie das allesverzehrende Feuer zur universalen Auflösung. Und in den flammenden Strahlen, die daraufhin vom Rishi ausgingen, begannen die Dämonen zu verbrennen. Wahrlich, oh König, Tausende von ihnen fielen aus dem Himmel. Und in der Energie von Agastya brennend flohen alle Dämonen aus dem Himmel und von der Erde in Richtung Süden davon. Nur einige große Dämonen, die mit ihrem König Vali in der Unterwelt im Innern der Erde waren, um dort mit ihm ein Pferdeopfer durchzuführen, wurden nicht verbrannt. So gewannen die Götter beim Untergang ihrer Feinde die angestammten Bereiche zurück, und alle ihre Ängste wurden zerstreut. Wieder ermutigt von der großen Tat, baten sie den Rishi, auch jene Asuras zu vernichten, die im Inneren der Erde in der Unterwelt Zuflucht genommen hatten. Doch Agastya antwortete:
Wahrlich, ich wäre fähig, auch diese Dämonen zu verbrennen, die unter der Erde wohnen. Aber wenn ich das tue, würde meine Entsagung schwinden. Deshalb werde ich meine Macht diesbezüglich nicht ausüben.

Auf diese Weise, oh König, wurden die Dämonen durch den berühmten Rishi mit seiner Energie verbrannt. Diese Leistung, oh Monarch, vollbrachte Agastya mit der gereinigten Seele durch die Kraft seiner Entsagung. Oh Sündloser, so mächtig ist der Brahmane! Soll ich weitersprechen? Oder willst du etwas entgegnen? Gibt es irgendeinen Kshatriya, der mächtiger als Agastya wäre?

Bhishma fuhr fort:
So angesprochen, blieb König Kartavirya still. Und der Gott des Windes sprach weiter:
Höre, oh König, von einer großen Tat des berühmten Vasishta. Einst wollten die Götter an den Ufern des Manasa Sees ein großes Opfer durchführen. Und weil sie von der Macht Vasishtas wußten, dachten sie an ihn und ernannten ihn zu ihrem Opferpriester. Doch als der Stamm der Khalin Dämonen, die so groß wie Berge waren, die Götter sahen, wie sie durch ihre Initiation gebunden und geschwächt waren, wollten sie die Gelegenheit nutzen, um sie zu schlagen. Sie hatten von Brahma den Segen erhalten, daß alle toten Dämonen im Wasser des Manasa Sees wieder lebendig und kraftvoll werden. So ergriffen sie sogleich riesige und schreckliche Steine, Keulen und Bäume, und wühlten den See auf, daß die Wellen hundert Yojanas hochschlugen. Dann stürmten sie zu Tausenden gegen die Götter und schwer gequält suchten diese den Schutz von Indra, ihrem Führer, der wiederum bei Vasishta Zuflucht nahm. Daraufhin beruhigte der heilige Rishi die Götter und zerstreute ihre Ängste aus Mitgefühl, als er sah, wie die Götter alle Freude verloren. Er zeigte sogleich seine Energie und verbrannte ohne jede Anstrengung die Khalin Dämonen. Danach brachte der Rishi mit dem Reichtum der Entsagung den Strom der Ganga, der am Kailash fließt, zu diesem Ort. Wahrlich, die Ganga erschien und drang in das Wasser des Sees ein. Und wie dieser himmlische Strom in das Wasser des Sees einging, so floß er weiter unter dem Namen Sarayu, und auch der Ort, wo jene Danavas fielen, erhielt diesen Namen. So wurden die Bewohner des Himmels mit Indra an ihrer Spitze durch Vasishta aus ihrer großen Qual gerettet. Der hochbeseelte Rishi besiegte sogar jene Dämonen, die den Segen von Brahma erhalten hatten. Oh Sündloser, damit habe ich dir von der großen Tat erzählt, die Vasishta vollbrachte. Soll ich weitersprechen? Oder hast du etwas zu erwidern? Gab es je einen Kshatriya, der den Brahmanen Vasishta übertreffen könnte?


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