Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 134 - Skanda und Vishnu über die mystischen Riten

Skanda sprach:
Auch ich möchte hier eine Aufgabe erklären, die von mir gelobt wird. Hört mich mit konzentrierter Aufmerksamkeit! Wer nur ein wenig Erde von den Hörnern eines Stieres mit blauem Schimmer nimmt, seinen Körper damit drei Tage einschmiert und dann seine Waschungen vollbringt, der erwirbt große Verdienste. Hört auch, wie groß diese Verdienste sind. Durch eine solche Tat kann man jede Befleckung und jedes Übel abwaschen, und in der kommenden Welt wird man ein großer Herrscher. So oft man auch seine Geburt in dieser Welt nimmt, stets wird man berühmt für sein Heldentum. Hört nun noch einen anderen, allen unbekannten mystischen Ritus. Man sollte einen Behälter aus Kupfer nehmen und etwas gekochtes Essen hineinlegen, das mit Honig gemischt ist. Das Ganze bringe man dann am Abend, wenn der Vollmond aufgeht, den Geistern dar. So erfahrt auch voller Glauben, was die Verdienste für den sind, der auf diese Weise handelt. Die Sadhyas, Rudras, Adityas, Viswadevas, Aswin-Zwillinge, Maruts und Vasus nehmen diese Opfergabe gerne an. Durch eine solche Darbringung wird Soma anwachsen wie der Ozean, dieses weite Gefäß von Wasser. Wahrlich, diese Aufgabe, die von mir erklärt wird und bisher unbekannt war, bringt sicherlich jedem großes Glück, der sie vollbringt.

Und Vishnu sprach:
Wer mit Vertrauen und von aller Böswilligkeit frei jeden Tag mit konzentriertem Geist diese Mysterien bezüglich der Tugend und Lebensaufgaben hört, die durch die hochbeseelten Götter und Ahnen bewahrt werden, wird durch kein Übel mehr untergehen und von jeder Angst befreit. Wer mit gezügelten Sinnen diese Abhandlung über die verheißungsvollen und lobenswerten Aufgaben zusammen mit ihren mystischen Riten liest, erwirbt alle Verdienste, die damit verbunden sind, und keine Sünde kann ihn noch überwältigen. Wahrlich, solch ein Mensch wird von keinerlei Schulden mehr befleckt. So erreicht man unvergleichliche Verdienste, wenn man diese Mysterien liest, hört oder vor anderen rezitiert. Die Götter und Ahnen werden stets seine Opfergaben von Havya und Kavya annehmen, die beide durch die Tugend des Opfernden unerschöpflich werden. Das ist das Verdienst von dem, der mit konzentriertem Geist die Mysterien vor den Ersten der Brahmanen an den Voll- und Neumondtagen rezitiert. Ein solcher Mensch wird durch diese Taten beständig in der Erfüllung aller Lebensaufgaben, und Schönheit und Wohlstand werden mit ihm sein. Darüber hinaus wird er für alle Zeiten der Liebling der Rishis, Götter und Ahnen. Wenn eine Person auch aller Sünden außer den Todsünden schuldig wurde, er wird gereinigt, indem er allein dem Vortrag dieser Mysterien über die Tugenden und Aufgaben im Leben zuhört.

Bhishma fuhr fort:
Das, oh König der Menschen, sind die Mysterien bezüglich der Tugend und Lebensaufgaben, die den Geistern und Göttern innewohnen. Höchst respektiert von allen Göttern und von Vyasa verkündet, habe ich sie jetzt zu deinem Wohl erklärt. Wer mit der Tugend und den Aufgaben bekannt ist, weiß, daß dieses ausgezeichnete Wissen wertvoller als die ganze Erde mit ihren Reichtümern ist. Doch dieses Wissen sollte nicht jenen gegeben werden, die ohne Glauben sind, den Gottlosen, die von den Aufgaben ihrer Kaste abgesunken sind, die kein Mitgefühl haben, die dem sinnlosen Diskutieren frönen, ihrem Lehrer feindlich begegnen, oder jenen Verblendeten, die ihre Verbundenheit mit allen Wesen nicht sehen wollen.


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