Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 122 - Vyasa über Erkenntnis und Entsagung

Bhishma fuhr fort:
Auf diese Worte antwortete der heilige Vyasa:
Oh Maitreya, es ist gut, daß du mit Erkenntnis gesegnet bist. Es ist gut, daß du ein solches Verständnis hast. Die Guten loben stets alle heilsamen Qualitäten. Und es ist gut, daß dich deine persönliche Schönheit, deine Jugend und dein Wohlstand nicht überwältigen konnten. Diese Gnade, die dir gewährt wird, kommt aus der Güte der Götter. So höre mich, wie ich von dem spreche, was noch höher als wohltätige Geschenke ist. Was es auch immer an heiligen Schriften und Abhandlungen gibt, und was auch immer für (tugendhafte) Neigungen in der Welt erkennbar sind, sie fließen aus den ewigen Veden nach ihren eigenen Gesetzen. Dementsprechend lobst du das wohltätige Handeln, und ich lobe die Entsagung und die vedische Erkenntnis. Entsagung ist heilsam. Entsagung ist das Mittel, durch welches man die Veden und den Himmel erreicht. Denn wir haben ja gehört, daß man durch Entsagung und Erkenntnis das Höchste finden kann. Durch Entsagung löst man seine Sünden und alles Unheilsame auf. Man sagt, durch Entsagung kann man alles erreichen. Das gilt auch für die höchste Erkenntnis. Was auch immer schwer zu vollbringen, zu besiegen, zu erreichen oder zu überwinden ist, durch Entsagung ist es möglich. Von allen Mitteln hat die Entsagung die höchste Kraft. Selbst ein Mensch, der Alkohol trinkt, gewaltsam nimmt, was anderen gehört, das Bett seines Lehrers beschmutzt oder sogar Brahmanen tötet, kann sich durch Entsagung überwinden. Wahrlich, durch Entsagung wird man von allen Sünden gereinigt. Die wahre Sicht durch Selbsterkenntnis und die höchste Entsagung sind eins. Deshalb verdienen beide größte Verehrung. Entsprechend sollte man alle Menschen verehren, welche die Veden als ihren Reichtum haben, und auch jene, welche an Entsagung reich sind.

Wer Wohltätigkeit übt, erreicht viel Wohlstand in dieser und großes Glück in der kommenden Welt. Rechtschaffene Menschen, die in dieser Welt das Schenken von Nahrung pflegen, erwerben sowohl diese Welt als auch die von Brahma mit vielen Bereichen der höheren Glückseligkeit. Sogar jene Menschen, die von überall verehrt werden, verehren den, der Wohltätigkeit übt und Geschenke gibt. Wohin auch immer ein Wohltäter geht, er wird mit Lob empfangen. Wer auf diese Weise Taten vollbringt oder versäumt, erntet stets die entsprechenden Früchte. Ob man in hohen oder niederen Bereichen wohnt, man lebt immer an dem Ort, den man durch sein Handeln erworben hat. So wirst du sicherlich alle gewünschten Speisen und Getränke erhalten, weil du durch deine Weisheit und gute Geburt sowie durch dein vedisches Wissen und Mitgefühl mich solcherart begrüßt und verehrt hast. Oh Maitreya, du bist jung, beachtest die Gelübde und bist dem tugendhaften Handeln gewidmet. So empfange von mir die Belehrung bezüglich der Aufgaben, denen du vor allem folgen sollst, nämlich die Aufgaben eines Hausvaters. In einem Haus, wo der Ehemann mit seiner Ehefrau und die Ehefrau mit ihrem Ehemann zufrieden ist, wird sich alles zum Guten entwickeln. Wie der Schmutz mit Wasser vom Körper gewaschen und die Dunkelheit durch den Glanz des Feuers zerstreut wird, so wird die Sünde durch selbstlose Wohltätigkeit abgewaschen. Sei gesegnet, oh Maitreya, mögest du ein gutes Haus führen! Ich gehe nun zufrieden fort. Bewahre meine Worte! Dann wirst du viel Gutes ernten.

Daraufhin umrundete Maitreya seinen berühmten Gast, neigte sein Haupt vor ihm und sprach mit gefalteten Händen voller Verehrung: „Mögest auch du gesegnet sein, oh Heiliger!“


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