Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 107 - Über die Verdienste des Fastens und Opferns

Yudhishthira sprach:
Oh hochbeseelter Großvater, du hast uns ordnungsgemäß über das Opfern einschließlich der Verdienste in dieser und der kommenden Welt belehrt. Man sollte jedoch nicht vergessen, oh Großvater, daß die großen Opferriten nicht von armen Leuten vollbracht werden können. Denn man braucht dafür viele verschiedene Dinge. Wahrlich, oh Großvater, das Verdienst, das mit den großen Opfern verbunden ist, kann eigentlich nur von Königen und Prinzen erworben werden. Wie sollten es jene erlangen, die ohne Reichtum, allein und hilflos sind? Oh Großvater, so erkläre uns die Gebote für jene Taten, die im Verdienst den Opferriten gleich sind und auch durch mittellose Menschen vollbracht werden können.

Und Bhishma sprach:
Höre, oh Yudhishthira! Die Fastengebote, die einst vom großen Rishi Angiras verkündet wurden und die ich dir mitgeteilt habe, sind sehr heilsam für die Seele und damit genauso wertvoll wie Opfer (bezüglich ihrer Früchte in dieser und der jenseitigen Welt). Wer nur eine Mahlzeit am Vormittag und eine am Abend verzehrt und sich dazwischen der Speisen und Getränke enthält, dieses Gelübde über sechs Jahre ununterbrochen beachtet, während dieser Zeit Gewaltlosigkeit zu allen Wesen übt und das Trankopfer jeden Tag in sein heiliges Feuer gießt, der wird zweifellos mit Erfolg gekrönt sein. Solch ein Mensch erhebt sich nach dem Tode auf einem Wagen mit der Herrlichkeit von glühendem Gold und erreicht für Millionen Jahre einen Wohnsitz im Bereich von Prajapati in Gesellschaft himmlischer Damen, der vom Klang der Musik und des Tanzes widerhallt und mit dem Glanz des Feuers erstrahlt. Wer sich über drei Jahre jeden Tag auf eine Mahlzeit beschränkt und in dieser Zeit keinen sexuellen Kontakt außer mit seiner Ehefrau pflegt, der gewinnt das Verdienst eines Agnistoma-Opfers. Solch ein Leben ist ebenso verdienstvoll, als hätte man ein Opfer mit vielen Geschenken aus Gold vollbracht, das dem Indra lieb ist. Indem man Wahrhaftigkeit übt, Geschenke gibt, die Brahmanen verehrt, Böswilligkeit vermeidet, Vergebung und Selbstzügelung pflegt, und seinen Zorn besiegt, gelangt man zum Höchsten. Solch ein Mensch erhebt sich auf einem Wagen mit der Farbe von weißen Wolken, der durch Schwäne gezogen wird, in den Himmel und lebt für Millionen und Abermillion Jahre in der Gesellschaft der himmlischen Wesen. Wer für ein ganzes Jahr einen Tag fastet, nur jeden zweiten Tag eine Mahlzeit ißt und das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt - wahrlich, wer so fastet, täglich sein Feuer bewahrt und sich vor Sonnenaufgang aus dem Bett erhebt, der erreicht das Verdienst eines Agnistoma-Opfers. Solch ein Mensch erwirbt einen Wagen, der durch Schwäne und Kraniche gezogen wird, und wohnt in Gesellschaft himmlischer Damen im Bereich von Indra. Wer für ein ganzes Jahr nur jeden dritten Tag eine Mahlzeit ißt und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt - wahrlich, wer solcherart sein Feuer bewahrt und jeden Morgen vor der Sonne erwacht, der erreicht das hohe Verdienst eines Atiratra-Opfers. Er erwirbt einen Wagen, der von Pfauen, Schwänen und Kranichen gezogen wird, erhebt sich zum Bereich der sieben (himmlischen) Rishis und lebt dort umgeben von den Apsaras voller Schönheit. Es ist wohlbekannt, daß ein solcher Wohnsitz ganze drei Padmas (viele Millionen) Jahre andauert. Wer drei Tage hintereinander fastet und nur jeden vierten Tag eine Mahlzeit zu sich nimmt, und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, der erreicht das hohe Verdienst eines Vajapeya-Opfers. Sein Wagen wird von himmlischen Damen voller Schönheit geziert, die Indra zum Vater haben. Er wohnt im Bereich von Indra für Millionen und Abermillionen Jahre und erfährt dort großes Glück, indem er die Freuden des Führers der Götter bezeugt. Wer über ein ganzes Jahr vier Tage fastet und nur jeden fünften eine Mahlzeit ißt, wer täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, ohne Habgier lebt, die Brahmanen verehrt, alle Gewalt, Böswilligkeit und Sünde meidet und die Wahrheit spricht, der erwirbt das Verdienst eines Vajapeya-Opfers. Sein Wagen wird aus Gold sein, von Schwänen gezogen und mit dem Glanz von vielen Sonnen erstrahlen, die sich gemeinsam erheben. Er wird in einem reinweißen Palast voller Glück für ganze einundfünfzig Millionen Jahre wohnen. Wer über ein ganzes Jahr fünf Tage fastet und nur jeden sechsten Tag ißt, täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt und drei Waschungen durchführt, um sich zu reinigen, seine Gebete zu sprechen und seine Verehrung darzubringen, wer ein Leben des Brahmacharya führt und von aller Böswilligkeit frei ist, der erreicht das Verdienst eines Gomedha-Opfers. Er erhebt sich in einem ausgezeichneten Wagen, der mit reinem Gold geschmückt ist, im Glanz des lodernden Feuers erstrahlt und von Schwänen und Pfauen gezogen wird. Er schläft im Schoß von Apsaras und wird jeden Morgen durch den Wohlklang von Nupuras und Kanchis geweckt. Ein solches Leben voller Glück führt er für Millionen und Abermillionen Jahre. Wahrlich, solch ein Mann wohnt geehrt von allen im Bereich von Brahma für so viele Jahre, wie es Haare auf den Körpern von hunderten Bären gibt.

Wer über ein ganzes Jahr sechs Tage fastet und nur jeden siebenten Tag eine Mahlzeit ißt, täglich das Trankopfer in das heilige Feuer gießt, während der ganzen Zeit seine Rede zügelt, das Brahmacharya Gelübde beachtet und sich dem Gebrauch von Blumen, Salben, Honig und Fleisch enthält, der erreicht die Regionen von Indra und den Maruts. Gekrönt mit der Verwirklichung jedes Wunsches, der dort im Geist aufsteigen möge, wird er von himmlischen Damen verehrt und bedient. Er erwirbt die Verdienste eines Opfers, in dem ein Überfluß an Gold gegeben wird, und lebt in den genannten Regionen für unzählige Jahre im größten Glück. Wer über ein ganzes Jahr zu allen Vergebung zeigt, sieben Tage fastet und nur jeden achten Tag ißt, täglich das Trankopfer in das heilige Feuer gießt und die Götter regelmäßig verehrt, der erwirbt die hohen Verdienste eines Paundarika-Opfers. Sein Wagen im Himmel wird von der Farbe einer Lotusblume sein, und zweifellos erwirbt solch ein Mensch eine Vielzahl junger Damen voller Schönheit, von denen einige dunkel und andere golden im Teint sind, und manche sind Syamas, deren Ausstrahlung von der angenehmsten Art ist (ihre Körper sind im Winter warm und im Sommer kühl). Wer über ein ganzes Jahr acht Tage fastet und nur jeden neunten Tag eine Mahlzeit zu sich nimmt, und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, der erwirbt die hohen Verdienste von tausend Pferdeopfern. Sein Wagen im Himmel wird ebenso so schön wie eine Lotusblüte sein. Darin wird er von den Töchtern Rudras begleitet reisen, geschmückt mit himmlischen Girlanden und begabt mit dem Glanz der Mittagssonne oder dem lodernden Feuer. Er gelangt zu den Bereichen von Rudra und lebt dort im großen Glück für unzählige Jahre. Wer über ein ganzes Jahr neun Tage fastet und nur jeden zehnten Tag eine Mahlzeit ißt, und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, der erwirbt das hohe Verdienst von tausend Pferdeopfern und gelangt zur Gesellschaft der Töchter von Brahma, die voller Schönheit sind und die Herzen aller Wesen bezaubern können. Diese wunderschönen Damen, von denen einige den Teint der weißen und andere der blauen Lotusblüte haben, erfreuen ihn den ganzen Tag. Er erwirbt ein herrliches Fahrzeug, das sich in schönen Kreisen bewegt und wie die riesige Avarta-Wolke (einer der vier großen Wolken beim Weltuntergang) oder eine mächtige Welle auf dem Ozean erscheint. Dieses Fahrzeug erschallt mit dem unvergänglichen Klang von Perlen- und Edelsteinketten sowie dem Wohlklang von Muscheln, und ist mit Säulen und einem Altar aus Kristallen und Diamanten geschmückt. Er reist auf diesem Wagen, der durch Schwäne und Kraniche gezogen wird, und lebt für Millionen und Abermillionen Jahre im großen Glück des Himmels. Wer über ein ganzes Jahr zehn Tage fastet und an jedem elften Tag nur Ghee ißt, täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, weder in Worten noch Gedanken die Gesellschaft der Ehefrauen anderer Männer begehrt und niemals eine Lüge spricht, nicht einmal der Mutter oder des Vaters zuliebe, der wird den mächtigen Mahadeva auf seinem Wagen schauen und erwirbt das hohe Verdienst von tausend Pferdeopfern. Und im Tod wird er den Wagen des selbstgeborenen Brahma auf sich zukommen sehen. In diesem Wagen erhebt er sich dann in Begleitung von himmlischen Damen voller Schönheit und dem strahlenden Glanz von reinem Gold gen Himmel. Gesegnet mit der lodernden Herrlichkeit des Yogafeuers lebt er dort voller Glück unzählige Jahre in einem himmlischen Palast. In diesen unzähligen Jahren erfährt er die Heiterkeit aus der Verneigung vor Rudra, verehrt von den Göttern und Dämonen. Wahrlich eine solche Person wird jeden Tag mit dem Anblick des großen Gottes gesegnet. Der Mensch, der über ein ganzes Jahr elf Tage fastet und nur jeden zwölften etwas Ghee ißt, der erreicht die Verdienste, die allen Opfern anhaften. Der Wagen, der ihn erhebt, erscheint im Glanz von Dutzend Sonnen. Und sein Palast mit großen Kuppeln im Reich von Brahma ist mit wertvollsten Edelsteinen, Perlen und Korallen geschmückt, verschönert durch Scharen von Schwänen, Schlangen, Pfauen und Chakravakas, die ihre wohlklingenden Gesänge ertönen lassen. Diese Wohnstätte, oh König, ist immer mit Männern und Frauen gefüllt (die ihm aufwarten). Das ist es, was der hochselige Rishi Angiras, der mit jeder Lebensaufgabe bekannt ist, verkündet hat.

Wer über ein ganzes Jahr zwölf Tage fastet und am dreizehnten nur etwas Ghee ißt, der erreicht die Verdienste eines himmlischen Opfers und einen Wagen in der Farbe einer aufblühenden Lotusblume, der mit reinem Gold, Juwelen und Edelsteinen in Hülle und Fülle geschmückt ist. Er geht in die Bereiche der Maruts, wo es von himmlischen Damen wimmelt, die mit allen Ornamenten geschmückt sind und von himmlischen Parfümen duften, und wo überall Glückseligkeit atmet. Unzählige Jahre wohnt er dort, besänftigt von himmlischer Musik, den wohlklingenden Stimmen der Gandharvas, den Tönen von Trommeln und Panavas, sowie der Gesellschaft himmlischer Damen voller Schönheit. Wer über ein ganzes Jahr dreizehn Tage fastet und nur jeden vierzehnten Tag etwas Ghee ißt, der erhält die Verdienste eines Mahamedha-Opfers („große Weisheit“). Himmlische Damen von unbeschreiblicher Schönheit, deren Alter nicht erraten werden kann, weil sie in ihrer Erscheinung ewig jung sind, geschmückt mit allen Ornamenten und glänzenden Armreifen, warten ihm dort mit vielen Wagen auf und folgen ihm auf seiner Reise. Er wird jeden Morgen durch den wohlklingenden Gesang der Schwäne sowie durch den himmlischen Klang von Nupuras und Kanchis geweckt. Wahrlich, so wohnt er in jener hohen Region in der Gemeinschaft mit himmlischen Wesen für ebenso unzählige Jahre, wie es Sandkörner an den Ufern der Ganga gibt. Wer seine Sinne unter Kontrolle hält, über ein ganzes Jahr vierzehn Tage fastet, nur eine Mahlzeit jeden fünfzehnten Tag zu sich nimmt und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, der erwirbt die hohen Verdienste von tausend Rajasuya-Opfern. Der Wagen, mit dem er sich erhebt, wird von größter Schönheit sein und von Schwänen und Pfauen gezogen werden. Und im Himmel wird er von einem Fahrzeug getragen, das mit Girlanden aus Perlen und reinstem Gold geschmückt ist, sowie von Scharen himmlischer Damen mit allen Ornamenten, mit einer Säule, vier Bögen, sieben Altären und tausenden Bannern, mit dem Klang von Musik aus himmlischem Ursprung, mit überirdischen Eigenschaften, verschönert mit Edelsteinen, Perlen und Korallen und strahlend wie der Glanz des Blitzes. Er wird tausend Yugas im Himmel leben, und Elefanten und Nashörner werden sein Fahrzeug ziehen. Wer über ein ganzes Jahr fünfzehn Tage fastet und am sechzehnten Tag nur eine Mahlzeit zu sich nimmt, der erwirbt die Verdienste eines Soma-Opfers. Er wird zum Himmel aufsteigen und in der Gesellschaft der Töchter von Soma leben. Sein nach Salben duftender Körper, dessen Geruch so süß wie der von Soma selbst ist, erwirbt die Macht, sich beliebig zu bewegen, wohin er mag. Auf seinem Wagen wird er von jungen Damen mit schönsten Eigenschaften und angenehmen Manieren bedient und verfügt über alle Dinge des Vergnügens. Dieses Glück genießt er unzählige Jahre. Wer über ein ganzes Jahr sechzehn Tage fastet und jeden siebzehnten Tag nur etwas Ghee ißt und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer fließen läßt, der erhebt sich zu den Bereichen von Varuna, Indra, Rudra, den Maruts, Usanas und Brahma selbst. Dort wird er von himmlischen Wesen umsorgt, erhält einen Anblick des himmlischen Rishi Bhurbhuva und durchschaut das ganze Weltall. Hier erfreuen ihn die Töchter des Gottes der Götter, diese jungen Damen mit angenehmer Erscheinung, die mit jeglichen Ornamenten geschmückt sind und zweiunddreißig Formen annehmen können. Solange sich Sonne und Mond am Firmament bewegen, solange wohnt dieser Mann der Weisheit in jenen Bereichen der Glückseligkeit und lebt von Ambrosia und Nektar. Wer über ein ganzes Jahr siebzehn Tage fastet und nur eine Mahlzeit am achtzehnten Tag ißt, der durchschaut in seinem Geist die sieben Bereiche, aus denen das Weltall besteht. Wenn er sich in seinem Fahrzeug erhebt, wird er stets von einem großen Zug von Wagen begleitet mit dem angenehmsten Geratter und geführt von himmlischen Damen, die in ihrer Schönheit und ihren Ornament erstrahlen. So erfreut er sich des größten Glücks auf seinem himmlischen Fahrzeug voller Herrlichkeit. Es wird von Löwen und Tigern gezogen, und das Geratter ist ebenso tief wie das Grollen der Gewitterwolken. In solcher Glückseligkeit lebt er für tausend Kalpas (Schöpfungsperioden) und ernährt sich von Ambrosia, das so süß wie der Nektar (der Unsterblichkeit) selbst ist. Wer über ein ganzes Jahr achtzehn Tage fastet und nur eine Mahlzeit jeden neunzehnten Tag ißt, der kann ebenfalls mit seinem Geist alle sieben Bereiche durchschauen, aus denen das Weltall besteht. Und die Region, die er erreicht, wird von verschiedenen Stämmen der Apsaras bewohnt und erschallt von den wohlklingenden Stimmen der Gandharvas. Der Wagen, mit dem er sich erhebt, erstrahlt im Glanz der Sonne. Sein Herz wird von jeder Angst befreit sein, und die Ersten der himmlischen Damen stehen zu seinen Diensten. Geschmückt mit himmlischen Girlanden und voller Schönheit lebt er in solchem Glück für Millionen und Abermillionen Jahre. Wer über ein ganzes Jahr neunzehn Tage fastet und nur eine Mahlzeit an jedem zwanzigsten Tag ißt, während dieser Zeit Wahrhaftigkeit in der Rede und andere heilsame Gelübde übt, sich vom Fleischgenuß enthält, als Brahmacharin lebt und dem Wohl aller Wesen gewidmet ist, der erreicht weitläufige Regionen der großen Glückseligkeit, die den Adityas (Göttern) gehören. Wenn er auf seinem Wagen fährt, dann folgt ihm ein großer Zug von Wagen mit Gandharvas und Apsaras, die mit himmlischen Girlanden und Düften geschmückt sind.

Wer über ein ganzes Jahr zwanzig Tage fastet, nur eine einzige Mahlzeit aller einundzwanzig Tage zu sich nimmt und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, der gelangt zu den Bereichen von Usanas und Indra sowie den Aswins und Maruts, wo er im ungetrübten und großen Glück wohnt. Ohne irgendwelche Sorgen zu erfahren, fährt er dort voller Kraft in einem vorzüglichen Wagen, wird von den Besten der himmlischen Damen bedient und erfreut sich einer Heiterkeit wie ein Himmlischer selbst. Wer über ein ganzes Jahr einundzwanzig Tage fastet und nur am zweiundzwanzigsten Tag eine Mahlzeit zu sich nimmt, täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, kein Wesen verletzt, die Wahrheit spricht und frei von Böswilligkeit lebt, der gelangt zu den Bereichen der Vasus und wird mit dem Glanz der Sonne gesegnet. Er hat die Macht, nach Wunsch überall hinzureisen, lebt vom himmlischen Nektar, fährt jenen Ersten der Wagen, ist mit himmlischen Ornamenten geschmückt und erfreut sich voller Heiterkeit der Gesellschaft himmlischer Wesen. Wer über ein ganzes Jahr zweiundzwanzig Tage fastet, nur am dreiundzwanzigsten eine Mahlzeit zu sich nimmt und auf diese Weise seine Ernährung und die Sinne zügelt, der gelangt zu den Bereichen des Windgottes sowie von Usanas und Rudra. Er wird fähig nach Belieben überall zu wandern und wird von den verschiedenen Stämmen der Apsaras verehrt. Er fährt im Besten der Wagen, wird mit himmlischen Ornamenten geschmückt und erfreut sich unzählige Jahre der großen Glückseligkeit in Gesellschaft himmlischer Wesen. Wer über ein ganzes Jahr dreiundzwanzig Tage fastet, nur jeden vierundzwanzigsten Tag etwas Ghee ißt und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer fließen läßt, der wird unzählige Jahre voller Glück in den Bereichen der Adityas wohnen, geschmückt mit himmlischen Roben, Girlanden und Düften. Er fährt einen ausgezeichneten Wagen aus reinem Gold und voller Schönheit, der von Schwänen gezogen wird, und erfreut sich in Heiterkeit der Gesellschaft von Tausenden und Abertausenden himmlischer Wesen. Wer über ein ganzes Jahr vierundzwanzig Tage fastet und nur jeden fünfundzwanzigsten Tag eine Mahlzeit ißt, der erhält einen himmlischen Wagen, der alle wünschenswerten Dinge gewährt. Und auf seiner Reise folgt ihm ein großer Zug von Wagen, die tief wie Gewitterwolken donnern, aus reinem Gold und von großer Schönheit sind, sowie durch Löwen und Tiger gezogen und von himmlischen Damen gelenkt werden. Er erhebt sich selbst in einem ausgezeichneten himmlischen Wagen voll großer Schönheit, wohnt in jenen Bereichen für tausend Kalpas in der Gesellschaft von hunderten Himmlischen und lebt von Ambrosia, das so süß wie Nektar selbst ist. Wer über ein ganzes Jahr fünfundzwanzig Tage fastet, nur jeden sechsundzwanzigsten Tag eine Mahlzeit ißt, auf diese Weise seine Ernährung und die Sinne unter Kontrolle hält, von den weltlichen Anhaftungen befreit wird und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, dieser gesegnete Mann wird von den Apsaras verehrt und gelangt zu den Bereichen der sieben Maruts und der Vasus. Wenn er auf seinem Wagen reist, folgt ihm ein großer Zug von Wagen aus bestem Kristall, die mit allen Arten von Edelsteinen geschmückt und von Gandharvas und Apsaras gefahren werden, die ihm jede Ehre erweisen. Er wohnt in jenen Bereichen voller Freude und Glückseligkeit mit himmlischer Energie für zweitausend Yugas. Wer über ein ganzes Jahr sechsundzwanzig Tage fastet, nur am siebenundzwanzigsten Tag eine Mahlzeit ißt und täglich das Trankopfer in sein heiliges Feuer gießt, der erwirbt großes Verdienst und steigt zum Himmel auf, wo er von den Göttern verehrt wird. Dort wohnend, lebt er vom Nektar, ist von jedem Durst befreit und erfreut sich großer Glückseligkeit. Seine Seele ist von jeder Schlacke geläutert, er reist auf einem himmlischen Wagen voller Herrlichkeit und lebt dort, oh König, nach der Art der himmlischen Rishis und königlichen Weisen. Voller Energie wohnt er selig in Gesellschaft von himmlischen Damen mit besten Eigenschaften für dreitausend Yugas und Kalpas. Wer über ein ganzes Jahr siebenundzwanzig Tage fastet, nur jeden achtundzwanzigsten Tag eine einzige Mahlzeit ißt und seine Sinne unter vollkommener Kontrolle hält, der erreicht sehr großes Verdienst, das dem Verdienst der himmlischen Rishis gleicht. Voller Glück und großer Energie erstrahlt er im Glanz der Mittagssonne. Himmlische Damen mit feinsten Eigenschaften, himmlischen Ornamenten, herrlichem Teint, schwellenden Brüsten, schlank zulaufenden Schenkeln und vollen, runden Hüften erfreuen ihn mit ihrer Gesellschaft, während er tausende Kalpas auf einem entzückenden und ausgezeichneten Wagen mit dem Glanz der Sonne fährt, der mit allen Dingen des Vergnügens ausgestattet ist.

Wer über ein ganzes Jahr achtundzwanzig Tage fastet, nur jeden neunundzwanzigsten Tag eine Mahlzeit ißt und während dieser Zeit nur die Wahrheit spricht, der gelangt zu jenen verheißungsvollen Bereichen der großen Glückseligkeit, die von den himmlischen Rishis und königliche Weisen verehrt werden. Der Wagen, der ihn erhebt, erstrahlt mit dem Glanz von Sonne und Mond, ist aus reinem Gold, mit allen Arten von Edelsteinen geschmückt und wird vom Wohlklang der Apsaras und Gandharvas begleitet. Dort erfreut er sich voller Energie in Gesellschaft edelster Damen mit allen himmlischen Ornamenten, heiterster Gesinnung und angenehmsten Eigenschaften. Gesegnet mit jeder Freude und Kraft, erstrahlt er im Glanz des Feuers wie ein Himmlischer voller Herrlichkeit. So erreicht er die Regionen der Vasus, Maruts, Sadhyas, Aswins und Rudras sowie von Brahma selbst. Wer über ein ganzes Jahr einen vollen Monat fastet, nur jeden ersten Tag des folgenden Monats eine Mahlzeit zu sich nimmt und alle Geschöpfe mit gleichem Auge betrachtet, der gelangt zu den Bereichen von Brahma selbst. Dort lebt er von Ambrosia und Nektar. Er erstrahlt voller Schönheit und höchst angenehm für alle Wesen in seiner Energie und Glückseligkeit wie die Sonne selbst mit ihren tausenden Strahlen. Dem Yoga gewidmet und mit himmlischen Roben, Girlanden und Düften geschmückt, verbringt er seine Zeit in großer Seligkeit, die nicht die kleinsten Sorgen kennt. Er erglänzt auf seinem Wagen neben himmlischen Damen in seiner ureigenen Herrlichkeit. Und diese Damen, die Töchter der himmlischen Rishis und Rudras, verehren ihn voller Hingabe. Sie können verschiedenste Gestalten annehmen, sind höchst entzückend und angenehm, ihre Rede ist süß, und sie erfreuen alle, denen sie auf vielfältige Weise dienen. Auf seinen Reisen trägt ihn ein Wagen, dessen Erscheinung dem Raum gleicht (so subtil sind seine Materialien). Die Wagen hinter ihm gleichen dem Mond, die Wagen vor ihm den Wolken, die Wagen rechts sind rot, unter ihm blau und über ihm bunt schimmernd. Er wird stets von den himmlischen Wesen verehrt, und voller Weisheit und dem Glanz eines Himmlischen lebt er im Bereich des Brahma für so viele Jahre, wie Regentropfen im Laufe von tausend Jahren auf den Bereich der Erde fallen, der Jambudvipa genannt wird. Wer über zehn Jahre einen ganzen Monat fastet und nur am ersten Tag des folgenden Monats ißt, der erreicht den Status eines großen Rishis. Er muß keine Wandlung seiner Form ertragen, wenn er zum Himmel aufsteigt, um den Lohn seiner Taten in diesem Leben zu ernten. Wahrlich, das erreicht man durch gezügelte Rede und Ichlosigkeit, durch die Überwindung von Zorn, sexueller Lust, Hunger und Begierde, durch das tägliche Trankopfer ins heilige Feuer und die regelmäßigen Gebete während der beiden Dämmerungen. Der Mensch, der sich durch solche und ähnliche Gelübde und Methoden reinigt, und auf diese Weise entsagt, der wird so unbefleckt wie der leere Raum und erstrahlt im Glanz der Sonne selbst. Solch ein Mensch, oh König, kann sich sogar in seiner körperlichen Form zum Himmel erheben und erfreut sich dort wie ein Gott der vollkommenen Glückseligkeit.

Damit habe ich dir, oh Führer der Bharatas, die ausgezeichneten Gebote bezüglich der Opfer und der Früchte des Fastens erklärt. Auch arme Menschen, oh Sohn der Pritha, können auf diese Weise alle Früchte der großen Opfer erreichen. Wahrlich, durch das Fastengelübde kann sogar ein mittelloser Mensch zum Höchsten gelangen, oh Erster der Bharatas, wenn er sich der Verehrung der Götter und Brahmanen hingibt. So habe ich dir ausführlich die Gebote für das Fasten verkündet. Hege keine Zweifel bezüglich jener Menschen, die solche Gelübde üben, die achtsam, rein und hochbeseelt sind, frei von Stolz und jeglicher Böswilligkeit, gesegnet mit Hingabe und Beständigkeit auf ihrem Weg zum Höchsten, ohne jemals den heiligen Pfad zu verlassen.


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