Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 96 - Fortsetzung der Geschichte

Yudhishthira sprach:
Was tat dieser Erste der Asketen, der mit großer Energie begabte Jamadagni, als er solcherart vom Schöpfer des Tages gebeten wurde?

Bhishma sprach:
Oh Nachkomme des Kuru, trotz aller Bitten von Surya hegte der weise Jamadagni, der mit dem Glanz des Feuers gesegnet war, weiter seinen Zorn. Da verneigte sich Surya in Gestalt eines Brahmanen vor ihm und sprach mit gefalteten Händen in sanften Worten:
Oh zweifachgeborener Rishi, die Sonne ist immer in Bewegung. Wie willst du den Herrn des Tages durchbohren, der ständig voranschreitet?

Und Jamadagni erwiderte:
Mit dem Auge der Erkenntnis sehe ich dich sowohl bewegt als auch unbewegt! Ich werde dir heute eine Lehre erteilen. Denn am Mittag, wenn du für einen Moment am Himmel (im Zenit) still stehst, werde ich dich, oh Surya, mit meinen Pfeilen durchbohren. Von dieser Entschlossenheit kann mich niemand abbringen!

Doch Surya sprach:
Oh zweifachgeborener Rishi, zweifellos kennst du mich, oh bester Bogenschütze. Doch beachte, oh Heiliger, daß ich trotz meiner quälenden Hitze ein Bittender um deinen Schutz bin.

Bhishma fuhr fort:
Daraufhin lächelte der verehrenswerte Jamadagni und antwortete dem Schöpfer des Tages:
Oh Surya, wenn du meinen Schutz suchst, hast du nichts zu befürchten! Man würde die Einfachheit der Brahmanen zerstören, die Stabilität und Geduld der Erde, die Milde des Mondes, die Macht von Varuna, den Feuerglanz von Agni, die Herrlichkeit des Meru und die Hitze der Sonne, wenn man einen um Schutz Bittenden schlägt. Der Mensch, der einen Bittenden schlagen kann, ist fähig, das Bett seines Lehrers zu beschmutzen, einen Brahmanen zu töten und Alkohol zu trinken. Deshalb überlege dir ein Heilmittel gegen dieses Übel, wodurch die Leute von der Hitze deiner Strahlen entlastet werden können!

Bhishma fuhr fort:
So sprach der ausgezeichnete Nachkomme von Bhrigu und schwieg eine Zeitlang. Und Surya schenkte ihm unverzüglich einen Schirm und ein Paar Sandalen.

Surya sprach:
Bitte nimm, oh großer Rishi, diesen Schirm, der meine Strahlen abwehrt und den Kopf schützt, sowie auch dieses Paar Sandalen aus Leder für den Schutz der Füße. Von diesem Tag an soll das Schenken dieser Dinge in allen religiösen Riten als gewöhnlicher Brauch begründet sein.

Bhishma fuhr fort:
So wurde die Gewohnheit, Schirme und Schuhe zu geben, von Surya eingeführt. Oh Nachkomme des Bharata, diese Geschenke werden in allen drei Welten als lobenswert betrachtet. So gib auch du Schirme und Schuhe an die Brahmanen. Damit wirst du zweifellos großes tugendhaftes Verdienst erwerben. Oh Erster der Bharatas, wer einen weißen Schirm mit hundert Speichen an einen Brahmanen gibt, der gelangt zu ewiger Glückseligkeit nach dem Tod und wohnt im Bereich von Indra, verehrt von den Brahmanen, Apsaras und Göttern. Oh Mächtiger, wer Schuhe an Snataka Brahmanen und andere praktizierende Brahmanen gibt, deren Füße von dem aufgeheizten Boden gequält werden, erreicht Regionen, die sogar von den Göttern begehrt werden. Solch ein Mensch, oh Bharata, wohnt nach dem Tode voller Glück im höchsten Himmel. Oh Erster der Bharatas, damit habe ich dir vollständig die Verdienste erklärt, wenn man Schuhe und Schirme in religiösen Zeremonien verschenkt.


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