Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 79 - Vasishta über das hohe Ziel der Kühe

Vasishta sprach:
Die Kühe, die in einem vergangenen Zeitalter geschaffen wurden, übten die strengste Entsagung über hunderttausend Jahre mit dem Wunsch, höchste Vorzüglichkeit zu erreichen. Wahrlich, oh Feindevernichter, sie sprachen zu sich selbst:
Wir möchten in dieser Welt das Beste von allen Dakshinas in den Opfern werden und keiner Befleckung mehr unterliegen. Durch das Baden im Wasser, das mit unserem Urin vermischt ist, sollen die Menschen geheiligt werden. Die Götter und Menschen sollen unseren Dung verwenden, um alle belebten und unbelebten Geschöpfe zu reinigen. Und wer uns als Geschenk darbringt, der soll zu jenen Bereichen der Glückseligkeit gelangen, die auch uns gehören werden.

Bald erschien der mächtige Brahma aufgrund ihrer Entsagung und gab ihnen den erhofften Segen mit den Worten: „Es soll sein, wie ihr wünscht! Möget ihr damit alle Welten beschützen!“ Gekrönt mit der Verwirklichung ihrer Wünsche erhoben sich all jene Mütter der Vergangenheit und auch der Zukunft. Deshalb sollten sich die Menschen jeden Morgen mit Verehrung vor den Kühen verneigen. Dadurch werden sie zweifellos Wohlstand gewinnen. Durch ihre Entsagung, oh Monarch, wurden die Kühe zur Zuflucht der Welt. Sie gelten als hoch gesegnet und vorzügliche heilige Geschöpfe. Deshalb sagt man auch, daß die Kühe an der höchsten Spitze aller Wesen stehen.

Wer eine Kapila Kuh mit einem Kalb verschenkt, die reichlich Milch gibt, von jeder bösartigen Gewohnheit frei ist und mit einem Stück Stoff bedeckt wurde, der gelangt zu großen Ehren im Bereich von Brahma. Wer eine rötliche Kuh mit einem ebenso rötlichen Kalb verschenkt, die reichlich Milch gibt, von jeder bösartigen Gewohnheit frei ist und mit einem Stück Stoff bedeckt wurde, der erreicht große Ehren im Bereich von Surya. Wer eine bunte Kuh mit einem entsprechenden Kalb und ebensolchen Qualitäten verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich von Soma. Wer eine weiße Kuh mit einem entsprechenden Kalb und den genannten Qualitäten verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich von Indra. Wer eine dunkle Kuh mit einem entsprechenden Kalb und solchen Qualitäten verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich von Agni. Wer eine rauchfarbene Kuh mit einem entsprechenden Kalb und solchen Qualitäten verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich von Yama. Wer eine mit Stoff bedeckte Kuh mit der Farbe des Wasserschaums, einem entsprechenden Kalb und einem Melkgefäß aus weißem Messing verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich von Varuna. Wer eine stoffbedeckte, sandfarbene Kuh mit einem Kalb und einem Melkgefäß aus weißem Messing verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich des Windgottes. Wer eine stoffbedeckte goldfarbene Kuh mit gelbbraunen Augen, einem Kalb und einem Melkgefäß aus weißem Messing verschenkt, der genießt die Glückseligkeit im Bereich von Kuvera. Wer eine stoffbedeckte Kuh in der Farbe des Rauchs von Stroh mit einem Kalb und einem Behälter aus weißem Messing verschenkt, der erreicht große Ehren im Bereich der Ahnen. Wer eine wohlgenährte Kuh, der das Fleisch am Hals herunterhängt, mit ihrem Kalb verschenkt, der erreicht mühelos die hohen Bereiche der Viswadevas. Wer eine Gouri Kuh mit entsprechendem Kalb verschenkt, die Milch gibt, von jedem Laster frei ist und mit einem Stück Stoff bedeckt wurde, der erreicht die Region der Vasus. Wer eine stoffbedeckte Kuh mit dem Teint einer weißen Decke, ihrem Kalb und einem Behälter aus weißem Messing verschenkt, der erreicht die Region der Sadhyas. Wer einen Stier mit einem hohen Buckel verschenkt, der mit vielen Juwelen geschmückt ist, der erreicht die Region der Maruts, oh König. Wer einen Stier mit blauem Teint verschenkt, der ausgewachsen und mit jedem Ornament geschmückt ist, der gelangt zu den Bereichen der Gandharvas und Apsaras. Wer eine Kuh verschenkt, der das Fleisch am Hals herabhängt und die mit jedem Ornament geschmückt ist, der gelangt von jedem Kummer befreit zu jenen Bereichen, die Prajapati selbst gehören. Ein Mensch, oh König, der gewohnheitsmäßig Geschenke von Kühen gibt, wird durch die Wolken auf einem Wagen mit dem Glanz der Sonne zum Himmel aufsteigen und dort in größter Herrlichkeit erstrahlen. Denn ein Mensch, der gewohnheitsmäßig Geschenke von Kühen gibt, wird als Erster seiner Art betrachtet. Wenn er so zum Himmel aufsteigt, wird er von tausend himmlischen Damen mit schönen Hüften und herrlichen Roben empfangen, die mit allen Ornamenten geschmückt sind. Diese Mädchen dienen ihm und führen ihn zu großem Entzücken. Er schläft dort in Frieden und wird durch die süßen Gesänge der gazellenäugigen Damen sowie den lieblichen Klang ihrer Vinas und anderer Musikinstrumente geweckt. Ein Mensch, der das Geschenk von Kühen gepflegt hat, wohnt im Himmel und wird dort für so viele Jahre verehrt, wie es Haare auf den Körpern der Kühe gab, die er verschenkt hat. Und wenn er dann aus dem Himmel zurückkehrt (durch Erschöpfung seines Verdienstes), nimmt so ein Wesen seine Geburt als Mensch in einer hohen und edlen Familie.


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