Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 74 - Über die Sünden bezüglich der Kühe

Indra sprach:
Oh Großer Vater, ich möchte auch erfahren, wohin jene gehen, die bewußt eine Kuh stehlen oder sie aus Habgier verkaufen.

Der Große Vater sprach:
So höre, auf welche Folgen jene Personen treffen, die eine Kuh stehlen, sie zur Nahrung töten, für Reichtum verkaufen oder eine gestohlene Kuh an einen Brahmanen verschenken. Wer die Gebote der heiligen Schriften überschreitet und eine Kuh aus Geldgier verkauft, stiehlt, tötet oder ihr Fleisch verzehrt, wird in der Hölle für so viele Jahre leiden, wie es Haare auf dem Körper der Kuh gab. Oh Kraftvoller, alle Sünden und Schulden, die man durch das Sabotieren des Opfers eines Brahmanen ansammelt, die haften auch dem gierigen Verkauf oder Diebstahl von Kühen an. Wer eine Kuh gestohlen hat und diese als Geschenk einem Brahmanen gibt, der genießt zwar die Glückseligkeit im Himmel als Belohnung für das Geschenk, doch er muß auch für lange Zeit die Qualen in der Hölle für die Sünde des Diebstahls erleiden. Gold gilt auch als gutes Dakshina für die Geschenke von Kühen, oh Herrlicher. Denn wahrlich, Gold wird als das beste Dakshina in allen Opfern betrachtet. Man sagt, durch ein Geschenk von Kühen rettet man seine Vorfahren und Nachkommen bis zu sieben Generationen. Und indem man Kühe mit einem Dakshina von Gold weggibt, rettet man seine Vorfahren und Nachkommen in doppelter Zahl. Ein Geschenk von Gold ist das beste Geschenk und auch das beste Dakshina. Verschenktes Gold ist ein großes Mittel der Reinigung, oh Indra, und gilt als Bestes aller reinigenden Dinge. Oh Vollbringer der hundert Opfer, Gold bezeichnet man als Segen des ganzen Geschlechtes von dem, der es als Geschenk darbringt. Damit habe ich dir, oh Herrlicher, kurzgefaßt über das Dakshina erzählt.

Bhishma fuhr fort:
So sprach der Große Vater zu Indra, oh Führer der Bharatas. Indra gab diese Worte an König Dasaratha weiter, Dasaratha an seinen Sohn Rama und Rama aus dem Raghu Stamm an seinen lieben Bruder Lakshmana, diesem Ruhmreichen. Als dieser in den Wäldern wohnte, gab Lakshmana diese Worte den Rishis, und so sind sie von Generation zu Generation gewandert und wurden von den gelübdetreuen Rishis und rechtschaffenen Königen der Erde bewahrt. Ich, oh Yudhishthira, empfing sie von meinem Lehrer. Der Brahmane, der sie jeden Tag in den Versammlungen von Brahmanen, in Opfern, bei Geschenken von Kühen oder unter Freunden rezitiert, der empfängt in der kommenden Welt viele Bereiche der unerschöpflichen Glückseligkeit, wo er beständig an der Seite der Götter wohnt. So sprach der heilige Brahma, der Höchste Herr.


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