Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 67 - Das Geschenk des Wassers und dessen Verdienst

Yudhishthira sprach:
Oh Herr, ich habe die Verdienste der verschiedenen Arten der Geschenke von dir wohlvernommen. Ich verstehe, oh Bharata, daß das Schenken von Nahrung besonders lobenswert und verdienstvoll ist. Doch was sind die großen Verdienste, wenn man Getränke wie Wasser usw. schenkt? Auch darüber wünsche ich ausführlich zu hören, oh Großvater.

Und Bhishma sprach:
Oh Führer der Bharatas, ich werde dich auch zu diesem Thema belehren. Höre meine Worte, oh Heldenhafter! Ich denke, das Verdienst, das man durch Geschenke von Speisen und Getränken erreicht, kann durch kein anderes erworben werden. Es gibt deshalb kein Geschenk, was verdienstvoller als Speise und Trank ist. Denn davon existieren alle Lebewesen, und so wird es als höchst wichtig in allen Welten betrachtet. Durch Nahrung wachsen Kraft und Energie der Geschöpfe. Deshalb hat der Herr aller Wesen selbst gesagt, daß Nahrung ein sehr hohes Geschenk ist. Du hast, oh Sohn der Kunti, die vorzüglichen Worte von Savitri gehört. Du weißt, oh höchst Intelligenter, daß sie anläßlich eine Götteropfers sprach: „Ein Mensch, der das Geschenk der Nahrung gibt, gibt das Leben selbst. Und es gibt wahrlich kein Geschenk in dieser Welt, das höher als das Leben wäre.“ Du kennst auch die Reden von Lomasa, oh Starkarmiger. Das Ende, das einst von König Sivi wegen der Rettung jener Taube vor dem Tode erreicht wurde, gewinnen auch alle, oh Monarch, die das Geschenk der Nahrung an Brahmanen pflegen. Denn wir haben gehört, daß alle, die Leben schenken, zu sehr hohen Bereichen der Glückseligkeit in der kommenden Welt gelangen. Ob man die flüssige Nahrung nun höher oder niedriger als die feste Nahrung betrachtet, sicher ist, oh Bester der Kurus, daß nichts ohne die Hilfe des Wassers existieren kann. Selbst der große Herr aller Planeten, der berühmte Soma (Mond), ist aus dem Wasser entstanden. Nektar, Sudha, Swadha und Milch sowie auch jede Art von Speise, die heilsamen Kräuter und anderen Pflanzen entstehen aus dem Wasser. Und aus ihnen, oh König, fließt der Lebensatem unzähliger Lebewesen. Die Götter haben den Nektar zur Nahrung, die Nagas das Sudha, die Ahnen das Swadha und die Tiere die Pflanzen. Und die Gelehrten sagen, daß der Reis usw. die Nahrung für die Menschen ist. All diese, oh Führer der Menschen, entstehen aus dem Wasser. Deshalb gibt es nichts Höheres als ein Geschenk von Wasser oder andere Getränke. Wer seinen Wohlstand sichern möchte, der sollte stets das Geschenk des Wassers pflegen. Dieses Geschenk wird als höchst lobenswert betrachtet. Es führt zu großem Ruhm und schenkt dem Gebenden ein langes Leben. Wer Wasser gibt, oh Sohn der Kunti, steht immer über den Häuptern seiner Feinde. Er gewinnt die Verwirklichung aller seiner Wünsche und verdient unvergänglichen Ruhm. Er wird, oh Führer der Menschen, von jeder Sünde gereinigt und erreicht ewige Glückseligkeit im Himmel. Manu selbst hat gesagt, daß eine solche Person die Bereiche der unerschöpflichen Seligkeit in der kommenden Welt verdient.


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