Pushpak Mahabharata Buch 13Zurück WeiterNews

Kapitel 31 - Über die Verehrung der Verehrenswerten

Yudhishthira sprach:
Welcher Mensch, oh Führer der Bharatas, ist der ehrfürchtigen Huldigung in den drei Welten würdig? Bitte sprich ausführlich darüber, dann ich werde von deiner Belehrung nie übersättigt.

Und Bhishma sprach:
Zu diesem Thema wird die alte Geschichte über ein Gespräch zwischen Narada und Krishna erzählt. Als Krishna eines Tages Narada sah, wie er eine große Schar Brahmanen mit gefalteten Händen verehrte, sprach er zu ihm:
Wen verehrst du da? Wem unter diesen Brahmanen erweist du so großen Respekt, oh Heiliger? Wenn ich es hören sollte, dann sprich bitte ausführlich darüber, oh Erster der Rechtschaffenen.

Und Narada sprach:
Höre, oh Govinda, über jene, die ich verehre. Oh Feindevernichter, wer sonst in dieser Welt verdiente es so sehr wie du, darüber zu hören? Ich verehre die Brahmanen, oh Mächtiger, die beständig Varuna, Vayu, Aditya, Parjanya, Agni, Sthanu, Skanda, Lakshmi, Vishnu, Brahma, Vrihaspati, Chandramas, das Wasser, die Erde und die Göttin Sarasvati verehren. Oh Tiger der Vrishnis, ich verehre stets die Brahmanen, die voller Entsagung, in den Veden erfahren und dem Vedenstudium gewidmet sind, und die Aufgaben ihrer Kaste bewahren. Oh Mächtiger, ich verneige mich vor jenen, die von Angeberei frei sind, die mit leerem Magen die Riten zu Ehren der Götter durchführen, die stets voller Vergebung sind und damit zufrieden, was ihnen gegeben wird. Ich verehre jene, oh Yadava, die Opfer darbringen, die Friedfertigen, die Selbstgezügelten, die Meister ihrer Sinne, die Wahrhaften, Gerechten und Freigebigen. Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, die dem Gelübde der Buße gewidmet sind, in den einsamen Wäldern wohnen, von Früchten und Wurzeln leben, nie etwas für morgen ansammeln und die Taten und Riten beachten, die in den heiligen Schriften geboten sind. Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, die ihre Diener ernähren und pflegen, stets die Gäste freundlich empfangen und bewirten, und selbst nur die Reste vom Opfer an die Götter essen. Ich verehre jene, die durch das Vedenstudium unbesiegbar geworden sind, die in Disputen bezüglich der Veden wohlerfahren sind, die das Brahmacharya bewahren sowie ihre Aufgaben des Helfens in Opfern und der Belehrung von Schülern. Ich verehre jene, die voller Mitgefühl zu allen Wesen sind und die Veden bis zum Mittag studieren (d.h. bis ihre Rücken durch die Sonne aufgeheizt werden). Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, die sich um die Gnade ihrer Lehrer bemühen und um den Erwerb der Veden, die in ihren Gelübden beständig sind, frei von Böswilligkeit und Neid, und die pflichtbewußt ihren Lehrern und Eltern dienen. Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, welche die heilsamen Gelübde üben, Schweigsamkeit bewahren, das Brahman erkennen, in der Wahrhaftigkeit gegründet sind und die geklärte Butter und andere Opfergaben ins Opferfeuer geben. Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, die von wohltätigen Almosen leben, die aus Mangel an Nahrung und Getränken abgezehrt sind, die in den Wohnstätten ihrer Lehrer lebten, die allen Vergnügungen entsagt haben und unabhängig davon sind, sowie arm an den Waren dieser Welt. Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, die kein Verlangen nach den Dingen dieser Erde haben, die keinen Streit mit anderen suchen, keine Begierde pflegen, durch Selbsterkenntnis unbesiegbar geworden sind, die wahrhaft sprechen und das Brahman kennen. Ich verneige mich vor jenen, die dem Mitgefühl zu allen Wesen gewidmet sind, die Wahrhaften, Selbstbeherrschten und Friedlichen. Ich verneige mich vor jenen, oh Yadava, die der Verehrung von Göttern und Gästen hingegeben sind, den Hausstand pflegen, ein einfaches Leben führen, in allen Taten beständig die drei Lebensziele von Dharma, Artha und Kama bewahren, sowie wahrhaftig und rechtschaffen leben. Ich verneige mich vor jenen, oh Kesava, die das Brahman suchen und das Wissen der Veden, die von Habgier frei sind und sich gerecht verhalten. Ich verneige mich vor jenen, oh Madhava, die von Wasser oder Luft allein existieren oder von den Resten der Nahrung, die den Göttern und Gästen angeboten wurde, und welche die verschiedenen heilsamen Gelübde beachten. Ich verehre stets jene, die ohne Ehepartner allein in der Einsamkeit leben, die in der Familie im Hausstand leben, sowie jene, die als Zuflucht der Veden und aller Wesen im Universum gelten können. Ich verneige mich vor jenen Rishis, oh Krishna, welche die Schöpfer des Weltalls sind, die Eltern der Welt, die ältesten Mitglieder der Stämme und Familien, welche die Dunkelheit der Unwissenheit zerstreuen und die Besten aller Bewohner im Weltall sind.

Deshalb, oh Nachkomme des Vrishni, verehre ich jeden Tag diese Zweifachgeborenen, die ich eben beschrieben habe. Sie sind der Verehrung würdig und werden durch Verehrung zu einer Quelle des Glücks, oh Sündloser. Diese Personen, von denen ich spreche, sind die Geber des Glücks in dieser Welt wie auch in der kommenden. Respektiert von allen, wandern sie in dieser Welt, und wenn sie verehrt und geachtet werden, können sie sicherlich das Wohlergehen bewahren und fördern. Wer zu allen, die als Gäste erscheinen, gastfreundlich und stets den Brahmanen und heiligen Kühen hingegeben ist, wie auch der Wahrheit (in Rede und Verhalten), kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wer beständig ein friedliches Verhalten pflegt, frei von Böswilligkeit und Neid, und das Studium der Veden achtet, der kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wer sich vor allen Göttern verneigt, zur Weisheit der Veden Zuflucht nimmt, voller Glauben und Selbstzügelung ist, der kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wer die Ersten der Brahmanen voller Respekt verehrt, beständig die heilsamen Gelübde beachtet und die Tugend der Wohltätigkeit übt, der kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wer Entsagung übt, stets das Gelübde der Keuschheit beachtet und seine Seele durch Buße gereinigt hat, der kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wer der Verehrung der Götter, Gäste, Ahnen und anderen Abhängigen gewidmet ist und die Reste verzehrt, nachdem die genannten versorgt wurden, der kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wer das häusliche Feuer entzündet, es ordnungsgemäß bewahrt, auf rechte Weise verehrt und das Trankopfer mit den passenden Riten ins Feuer gießt, der kann alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. Wahrlich, wer sich auf rechte Weise zu seinen Müttern, Vätern, Lehrern und anderen Ältesten verhält, so wie du es tust, oh Tiger unter den Vrishnis, der wird alle Katastrophen und Hindernisse überwinden. So sprach der himmlische Rishi und verstummte.

Bhishma fuhr fort:
Aus diesen Gründen, oh Sohn der Kunti, solltest du stets voller Respekt die Götter, Ahnen, Brahmanen und Gäste verehren, die dein Haus besuchen. Durch ein solches Verhalten wirst du sicherlich alles Wünschenswerte erreichen.


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