Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 360 - Die Rückkehr des Naga Führers

Bhishma sprach:
Nach Ablauf der fünfzehn Tage hatte der Naga Führer (Padmanabha) seine Aufgabe, den Wagen von Surya zu ziehen, beendet und kehrte mit dessen Erlaubnis zu seiner Wohnstätte zurück. Als seine Gattin ihn erblickte, kam sie schnell herbei, um ihn mit den rechten Riten, wie das Waschen seiner Füße, zu begrüßen. Nachdem sie diese Aufgaben erfüllt hatte, nahm sie ihren Platz neben ihm ein. Und als sich der Naga von seiner Erschöpfung erholt hatte, sprach er zu seiner pflichtbewußten und reinen Ehefrau:
Ich hoffe, meine liebe Gattin, daß du während meiner Abwesenheit nicht unachtsam in der Verehrung der Götter und Gäste entsprechend meinem Wunsch und den Geboten der heiligen Schriften warst. Ich hoffe, du hast dich während meiner Abwesenheit von zu Hause nicht von den lasterhaften Neigungen der weiblichen Natur verführen lassen, sondern die Aufgaben der Gastfreundschaft beständig beachtet und die Grenzen der Pflicht und Gerechtigkeit nicht überschritten.

Darauf antwortete die Ehefrau der Naga:
Die Aufgabe der Schüler ist es, voller Verehrung ihrem Lehrer zu dienen und seine Gebote zu erfüllen. Die Aufgabe der Brahmanen ist das Studium der Veden und das Gelernte zu bewahren. Die Aufgabe der Diener ist es, dem Befehl ihres Herrn zu folgen. Die Aufgabe des Königs ist das Regieren seines Volkes, indem er die Übeltäter straft und die Rechtschaffenen fördert. Die Aufgabe eines Kshatriyas ist der Schutz aller Wesen vor Betrug und Unterdrückung. Die Aufgabe des Shudra ist der demütige Dienst an den drei zweifachgeborenen Kasten der Brahmanen, Kshatriyas und Vaisyas. Die Aufgaben des Hausvaters, oh Führer der Nagas, bestehen in der Wohltätigkeit für alle Wesen. Genügsamkeit in der Ernährung und das Beachten entsprechender Gelübde sind die verdienstvollen Aufgaben (für alle Kasten) und damit die Verbindung zwischen den Sinnen und der Religion. Wer bin ich? Woher komme ich? Was sind mir andere, und was bin ich ihnen? Auf diese Gedanken sollte der Geist beständig gerichtet sein, wenn man den Weg zur Befreiungen verfolgt. Keuschheit und Folgsamkeit zu ihrem Ehemann sind die höchsten Aufgaben der Ehefrau. Das alles habe ich durch deine Belehrung, oh Führer der Nagas, wohlerfahren. Warum sollte ich, da ich meine Aufgaben kenne und dich als meinen Ehemann habe, der voller Gerechtigkeit ist, vom Pfad der Aufgaben absinken und den Weg des Ungehorsams und der Sünde gehen? Während deiner Abwesenheit von Zuhause wurde die Verehrung der Götter in keinster Weise versäumt. Ich habe mich auch ohne die geringste Nachlässigkeit um die Aufgaben der Gastfreundschaft für alle Gäste gekümmert, die in deinem Haus erschienen sind. Vor fünfzehn Tagen ist ein Brahmane hierhergekommen. Er hat mir sein Anliegen nicht verraten und wünscht, dich zu sprechen. Er wohnt jetzt an den Ufern der Gomati und erwartet deine Rückkehr. Mit beständigen Gelübden sitzt er dort und rezitiert die Veden. Oh Führer der Nagas, ich habe ihm versprochen, daß ich ihn benachrichtige, sobald du nach Hause zurückgekehrt bist. Und nachdem du jetzt meine Worte gehört hast, oh Bester der Nagas, solltest du zu ihm gehen. Oh Weiser, mögest du diesem Zweifachgeborenen gewähren, weshalb er hier erschienen ist.


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