Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 333 - Suka steigt zum Himmel auf

Bhishma sprach:
Oh Bharata, als der Sohn des Vyasa den Gipfel des Berges erstiegen hatte, setzte er sich an einem einsamen Ort nieder, der von allem Bewuchs frei war. Und entsprechend den Yogalehren nahm er den rechten Sitz ein und konzentrierte sich als Kenner des Yogaweges in der rechten Reihenfolge auf all seine Körperteile, von den Füßen angefangen. Als die Sonne aufging, saß er bereits mit dem Gesicht nach Osten gewandt und hatte Arme und Beine im Yogasitz verschlossen. An diesem Ort, wo sich der weise Sohn des Vyasa dem Yoga widmete, gab es keine Scharen von Vögeln, keinen Lärm und keinen Anblick mehr, den das Auge erregen konnte. Bald schaute er seine, von allen Anhaftungen befreite Seele. Diese höchste Sicht erfüllte ihn mit dem großen Lächeln der Heiterkeit. Doch weiter widmete er sich dem Yoga auf dem Weg zur Befreiung. So erreichte er als Meister des Yogas die Durchdringung des Raumes. Daraufhin umrundete er verehrend den himmlischen Rishi Narada und offenbarte damit dem Rishi seine hohe Vollkommenheit im Yoga.

Und Suka sprach:
Ich habe den Pfad der Befreiung wahrhaft erkannt und mich ihm ganz gewidmet. Sei gesegnet, oh Askesereicher! Durch deine Gnade, oh Glanzvoller, möge ich das höchste aller Ziele erreichen!

Bhishma fuhr fort:
Und nachdem er von Narada die Erlaubnis erhalten hatte, verehrte Suka, der Sohn des inselgeborenen Vyasa, den himmlischen Rishi und widmete sich weiter dem Yoga, und ging in den Raum ein. So erhob er sich vom Rücken des Kailash und stieg zum Himmel auf. Fähig und entschlossen durchwanderte der selige Suka wie der Wind das Himmelsgewölbe. Als dieser Beste der Zweifachgeborenen voller Glanz wie Garuda den Himmel so schnell wie der Gedanke oder der Wind durchquerte, schauten ihm alle Wesen nach. Begabt mit dem Glanz des Feuers oder der Sonne durchschaute Suka dann die drei Welten in ihrer Einheit als das eine homogene Brahman und fuhr auf diesem hohen Pfad fort. Wahrlich, alle Wesen hoben ihre Augen zu ihm auf, wie er mit klarem, gesammelten Geist und einer stillen und furchtlosen Seele dahinfuhr. Sie verehrten ihn alle mit höchstem Respekt nach Vermögen und Brauch. Die Bewohner des Himmels ließen Schauer von himmlischen Blüten auf ihn regnen. Die Scharen der Apsaras und Gandharvas ehrten ihn mit Bewunderung. Selbst die vollendeten Rishis waren erstaunt und fragten sich:
Wer ist das, der in seiner Entsagung so erfolgreich war? Sein Blick ist nach oben gerichtet und sein Körper nach unten. Seine strahlenden Augen erfüllen uns alle mit Freude.

So zog der in allen drei Welten gefeierte Suka mit reiner Seele schweigend weiter, sein Gesicht ostwärts gerichtet und den Blick zur Sonne. Bei seinem Flug schien sich das ganze Himmelsgewölbe mit einem alldurchdringenden Jubel zu erfüllen. Die überraschten Scharen der Apsaras wurden bei diesem Anblick von höchster Ehrfurcht erfüllt, oh König. Angeführt durch Panchachuda (der „Fünfzöpfigen“) bestaunten sie alle Suka mit vor Bewunderung weit aufgerissenen Augen. Und sie fragten einander:
Was ist das für ein göttliches Wesen, das diese hohe Vollendung erreicht hat? Zweifellos geht er dahin, befreit von allen Anhaftungen und jeglicher Begierde!

Doch Suka zog weiter zu den Malaya Bergen, wo Urvasi und Purvachitti stets zu wohnen pflegten. Als sie gemeinsam die Energie des Sohnes vom mächtigen Rishi sahen, wurden sie ebenfalls von Bewunderung erfüllt und sprachen:
Wunderbar ist diese geistige Konzentration des Zweifachgeborenen, der dem Studium und der Rezitation der Veden gewidmet war! Bald wird er das ganze Himmelsgewölbe durchqueren wie der Mond. Durch den pflichtbewußten und demütigen Dienst an seinem Vater wurde er mit dieser unvergleichlichen Einsicht gesegnet. Er ist seinem Vater ergeben, voller Entsagung und von seinem Vater höchst geliebt. Ach, wie konnte es geschehen, daß ihn sein Vater freigegeben hat, um diesen Weg zu gehen, auf dem es keine Rückkehr gibt?

Als Suka, dieser Kenner aller Lebensaufgaben, diese Worte von Urvasi hörte, bedachte er ihre Bedeutung und richtet seine Augen noch einmal in die Welt, wo er das ganze Himmelsgewölbe, die Erde mit all ihren Bergen, Ozeanen, Wäldern, Seen und Flüssen sah. All diese Göttinnen und Götter verehrten mit gefalteten Händen den Sohn des inselgeborenen Rishis und bestaunten ihn voller Bewunderung und Respekt. Und Suka, dieser Erste aller Rechtschaffenen, sprach zu ihnen:
Wenn mir mein Vater folgt und immer wieder meinen Namen ruft, dann möget ihr alle gemeinsam für mich antworten aufgrund der Verehrung, die ihr zu mir hegt.

Diese Worte von Suka hörend, antworteten ihm alle Himmelsrichtungen mit den Wäldern, Ozeanen, Flüssen und Bergen von jeder Seite:
Wir folgen deinem Wort, oh Zweifachgeborener. Es soll sein, wie du sagst. Wenn der Rishi ruft, werden wir ihm antworten.


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