Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 325 - Die Geburt des Suka

Bhishma sprach:
Nachdem Vyasa, der Sohn von Satyavati, diesen hohen Segen vom großen Gott erhalten hatte, war er eines Tages damit beschäftigt, mittels der Reibung zweier Hölzer ein Feuer zu entfachen. Während dieser Tätigkeit, oh König, erblickte der berühmte Rishi die Apsara Ghritachi, welche durch ihre Macht mit größter Schönheit gesegnet war. Und als der ruhmreiche Rishi diese Apsara in jenen Hölzern sah, oh Yudhishthira, da wurde er plötzlich von einem starken Wunsch erfüllt. Als die Apsara den Wunsch im Herzen des Rishi erkannte, da verwandelte sie sich in ein Papageienweibchen (Suki) und zeigte sich ihm. Aber trotz dieser Gestalt breitete sich der Wunsch, der sich im Herzen des Rishi erhoben hatte, über seinen ganzen Körper aus. Und obwohl der Asket alle Geduld aufbrachte, um diesen Wunsch zu besänftigen, hatte er nicht die Kraft, diesen aufgewühlten Geist zu kontrollieren. Denn aufgrund der Unvermeidlichkeit von dem, was geschehen sollte, wurde das Herz des Rishi von der Schönheit der Apsara ergriffen. Und während er sich noch ganz auf das Feuermachen konzentrierte, um sich zu zügeln, da geschah es, daß sich plötzlich sein Lebenssamen auf das Reibholz ergoß. Aber dieser Beste der Zweifachgeborenen fuhr unbekümmert fort, das Holz zu reiben und so wurde ihm daraus ein Sohn geboren, der aufgrund der Umstände seiner Geburt Suka (Papagei) genannt wurde. Wahrlich, so geschah es, daß dieser große Asket, dieser Erste der Rishis und Größte der Yogis, aus dem zerriebenen Lebenssamen (Sukram) im Mutterschoß der Reibhölzer geboren wurde.

Wie in einem Opfer das aufflammende Feuer seinen Glanz rundherum verströmt, wenn es mit geklärter Butter genährt wird, so nahm Suka seine Geburt und erstrahlte im Glanz seiner Energie. Oh Sohn des Kuru, mit der gleichen herrlichen Gestalt und Erscheinung wie sein Vater erschien auch Suka mit gereinigter Seele wie ein rauchloses Feuer. Da kam die Ganga, diese Erste aller Flüsse, in ihrer verkörperten Form zu den Gipfeln des Meru und badete Suka (nach seiner Geburt) in ihrem Wasser. Vom Himmel, oh Sohn des Kuru, fielen ein Asketenstab und ein dunkles Hirschfell für den Hochbeseelten (als Zeichen des Brahmanenschülers). Die Gandharvas sangen, und die Scharen der Apsaras tanzten. Die himmlischen Kesselpauken wurden laut geschlagen, und der große Heilige Narada sowie die führenden Gandharvas Viswavasu, Tumburu, Haha und Huhu priesen die wunderbare Geburt des Suka. Es kamen auch die Regenten der Welt mit Indra an der Spitze, die Götter, die Himmlischen und die zweifachgeborenen Rishis. Der Gott des Windes ließ Schauer von himmlischen Blüten auf diesen Ort regnen. Das ganze Weltall wurde von Heiterkeit erfüllt. Auch der hochbeseelte Mahadeva kam voller Zuneigung zusammen mit seiner Göttin in strahlender Herrlichkeit, um den Sohn des Munis bereits kurz nach seiner Geburt mit der heiligen Schnur zu initiieren. Indra, der Führer der Götter, gab ihm aus Zuneigung ein wunderbares himmlisches Wassergefäß (Kamandalu, wie es die Asketen tragen) und himmlische Roben. Schwäne, Papageien und Kraniche kreisten über seinem Kopf zu Tausenden in der rechten Richtung, oh Bharata. So begann Suka, der seine Geburt aus zwei Feuerhölzern genommen hatte, voll großer Herrlichkeit und Intelligenz dort zu leben, während er achtsam viele Gelübde und Entsagung übte. Sobald Suka geboren war, kamen alle Veden mit ihren Mysterien, um in ihm zu wohnen, wie sie bereits in seinem Vater wohnten. Und entsprechend der üblichen Tradition wählte Suka (im rechten Alter) den großen Vrihaspati (den Lehrer der Götter) zu seinem Lehrer, der in allen Veden zusammen mit ihren Zweigen und Kommentaren wohlerfahren war. Nachdem er bei ihm den ganzen Veda zusammen mit allen Mysterien und Auszügen studiert hatte, wie auch alle Geschichten und die Lehren der Herrschaft, gab der große Asket seinem Lehrer den rechten Lohn (das Dakshina) und kehrte nach Hause zurück. Dort übte er weiterhin im Gelübde des Brahmacharin die strengste Entsagung und konzentrierte seine ganze Aufmerksamkeit darauf. So wurde er in seiner Jugend bereits zum Gegenstand der Verehrung der Götter und Rishis wegen seiner Weisheit und Entsagung. Der hohe Geist des großen Asketen, oh König, begnügte sich jedoch nicht mit den drei Lebensweisen, die sich um das Hausleben drehen, sondern richtet seine Sicht sogleich auf den Weg zur Befreiung.


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