Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 255 - Die Eigenschaften der Elemente

Bhishma sprach:
Oh Sohn, höre nun weiter von den Worten, die von den Lippen des inselgeborenen Rishis (Vyasa) bezüglich der Erklärung dieser Welt flossen. Oh Sündloser, wie ein hellloderndes Feuer (das alle Unwissenheit verbrannt hat) sprach der große Rishi diese Worte zu seinem Sohn, der noch einer rauchverhüllten Flamme glich. Von seinen Worten belehrt möchte auch ich dir, oh Sohn, dieses Wissen anvertrauen: Die Eigenschaften der Erde sind Trägheit, Schwere, Festigkeit, Fruchtbarkeit, Geruch, Formbarkeit, Bindekraft, Bewohnbarkeit (bezüglich der Wesen) und große Geduld. Die Eigenschaften des Wassers sind Kühlung, Geschmack, Feuchtigkeit, Flüssigkeit, Geschmeidigkeit, Wohltätigkeit, Verdunstung, Gefrieren und Schmelzen. Die Eigenschaften des Feuers sind unwiderstehliche Energie, Licht, Hitze, Verdauen, Garen und Verbrennen sowie Sorgen, Krankheit, Erregbarkeit, Wut und beständiges Nachobenstreben. Die Eigenschaften des Windes sind Fühlbarkeit, Träger der Rede, Ungebundenheit (in seiner Bewegung), Stärke, Schnelligkeit, Entleerung und Reinigung, Bewegungskraft, Atem und Lebenskraft mit Geburt und Tod. Die Eigenschaften des Raumes sind Weite, Alldurchdringung, Dasein ohne Träger, Stütze und Gestaltung, Widerstandslosigkeit, Klang als Basis für das Gehör und das Leersein. Diese sind die fünfzig Eigenschaften, die entsprechend dieser Aufzählung die Essenz der fünf Elemente bilden. Geduld, Gedanken, Erinnerung, Vergeßlichkeit, Einbildungskraft, Beharrlichkeit, Neigung zu Gut und Böse und Unruhe sind die Eigenschaften des Denkens (Manas). Klärung der gegensätzlichen Gedanken, Gewißheit, Konzentration und Achtsamkeit, Entscheidungsfähigkeit und Auflösung der Zweifel durch Einsicht sind die fünf Eigenschaften der Vernunft (Buddhi).

Da fragte Yudhishthira:
Wie kann die Vernunft diese fünf Eigenschaften haben, und warum bezeichnet man die fünf Sinne als Eigenschaften der fünf Elemente? Das erkläre mir, oh Großvater, was so schwer verständlich erscheint.

Bhishma sprach:
Die Vernunft, so sagt man, hat sogar alle sechzig (oben genannten) Eigenschaften. Denn was wären die Eigenschaften der fünf Elemente ohne die Wahrnehmung? Doch schließlich existieren alle diese denkbaren Eigenschaften nur in Verbindung mit dem Selbst (als Erkenntnisfähigkeit und ewigen Zeugen). So erklären die Veden, oh Sohn, daß die Elemente und all ihre Eigenschaften allein von Ihm geschaffen werden, der jenseits aller Vergänglichkeit ist. Deshalb (weil sie geschaffen wurden) sind alle Eigenschaften der Zeit unterworfen und nicht ewig. So bleiben auch alle Theorien (über den Ursprung des Weltalls und anderer Ereignisse), wie ich sie dir verkündet habe, für den Einsichtigen vergänglich und unvollkommen. Dennoch bewahre sorgfältig in dieser Welt alles, was ich dir über das Höchste Brahman gelehrt habe, und nutze die Kraft, die aus der Erkenntnis des Brahman strömt, um die innere, zeitlose Stille zu finden.


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