Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 147 - Fortsetzung der Geschichte

Bhishma sprach:
Als der Vogelfänger den Täuberich ins Feuer gehen sah, wurde er vom Mitgefühl überwältigt und sprach:
Ach, grausam und gefühllos, wie ich war, was habe ich getan!? Ich bin wirklich ein gemeiner Schuft! Groß wird meine Sünde sein für endlose Jahre.

In solche Selbstvorwürfe versinkend, begann er wieder und wieder zu klagen:
Jeglicher Ehre bin ich unwürdig. Mein Verstand ist übelgesinnt. In all meinem Streben bin ich voller Sünde. Ach, alle achtbaren Berufe habe ich verworfen und bin ein Vogelfänger geworden. Grausam, wie ich war, hat mir diese hochbeseelte Taube durch das Opfer ihres eigenen Lebens zweifellos eine ernste Lehre erteilt. Ich sollte auf Ehefrauen und Söhne verzichten und dieses Leben beenden, das mir bisher so lieb war. Die hochbeseelte Taube hat mir diesen Weg gezeigt. Von diesem Tag an werde ich durch Entsagung diesen Körper austrocknen, wie eine flache Zisterne in der Hitze des Sommers. Der Mensch ist fähig Hunger, Durst, Buße und Abmagerung zu ertragen, bis überall die Adern hervorquellen. So werde ich durch verschiedene Arten des Fastens jene Gelübde beachten, die mich in die jenseitige Welt führen werden. Ach, durch das Opfer ihres Körpers hat mir diese Taube gezeigt, was Mitgefühl, Gastfreundschaft und wahre Hingabe ist. Belehrt durch ihr Beispiel werde ich künftig Tugend (Dharma) üben. Tugend ist die höchste Zuflucht (aller Wesen). Wahrlich, ich werde solche Tugend üben, wie ich sie in dieser hingebungsvollen Taube, diesem Ersten aller beflügelten Wesen, erkannt habe.

So sprach der Vogelfänger, der einst so grausam war, und entschloß sich, den großen und ewigen Weg zu gehen, indem er die härtesten Gelübde annahm. Er verwarf seinen dicken Knüppel, den spitzen Eisenspeer, seine Netze und Schlingen sowie den Eisenkäfig und ließ die Taube frei, die er ergriffen und eingesperrt hatte.


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