Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 46 - Yudhishthira begibt sich zu Krishna

Janamejaya sprach:
Mögest du, oh erfahrener Brahmane, mir alles berichten, was Yudhishthira, der starkarmige Sohn von Dharma, als nächstes unternahm, nachdem er sein Königreich wiedergewonnen hatte. Und erzähle mir auch, oh Rishi, was der heroische Krishna, dieser höchste Herr der drei Welten, tat.

Und Vaisampayana sprach:
Höre mir zu, oh König, wie ich dir, oh Sündloser, ausführlich erzähle, was die Pandavas auf Geheiß von Krishna Vasudeva des weiteren unternahmen. Nachdem Yudhishthira, der Sohn der Kunti, das Königreich erhalten hatte, sorgte er dafür, daß die Menschen aller vier Kasten ihre jeweiligen Aufgaben erfüllten konnten. So gab er an tausend hochbeseelte Brahmanen der Snataka Kaste jedem eintausend Goldmünzen. Dann beschenkte er seine Diener und die Gäste, die zu ihm kamen, unabhängig von Status oder religiösen Ansichten. Seinem Priester Dhaumya gab er viele Kühe und Reichtum in Form von Gold, Silber und Roben verschiedenster Arten. Auch zu Kripa, oh Monarch, benahm sich der König so, wie es dem eigenen Lehrer gebührt. Und seinen Aufgaben treu, fuhr der König fort, auch Vidura außerordentlich zu bedenken. So befriedigte dieser Erste der Wohltäter alle Personen mit Geschenken von Nahrung, verschiedensten Roben und anderem Reichtum. Oh Bester der Monarchen, nachdem der Frieden in seinem Königreich wiederhergestellt war, erwies der ruhmreiche König auch Yuyutsu und Dhritarashtra die gebührende Ehre. Er legte das ganze Königreich zu Füßen von Dhritarashtra, Gandhari und Vidura, und so begann König Yudhishthira, seine Tage glücklich zu verbringen. Und als alle zufrieden waren, einschließlich der Bürger, begab sich Yudhishthira mit gefalteten Händen zum hochbeseelten Vasudeva. Er erblickte Krishna mit der Farbe einer blauen Wolke auf einem großen Sofa sitzend, das mit Gold und Juwelen verziert war. In gelbe Roben aus Seide gekleidet und geschmückt mit himmlischen Ornamenten erstrahlte seine Person mit der Herrlichkeit eines funkelnden Diamanten in einer Goldfassung. Seine Brust zierte das Kaustubha Juwel, und er erschien wie der Udaya Berg, den die Morgensonne bescheint. So herrlich sah er aus, daß man keinen Vergleich in den drei Welten kannte. König Yudhishthira näherte sich diesem Hochbeseelten, der Vishnu selbst in verkörperter Form war, und sprach sanft und lächelnd zu ihm:
Oh Erster aller Intelligenten, hast du die Nacht glücklich verbracht? Oh unvergänglich Ruhmreicher, bist du gut erholt und voller Energie? Oh Erster aller Weisen, ist dein Geist klar und still? Durch deine Gnade, oh Göttlicher, haben wir unser Königreich zurückgewonnen, und die ganze Erde ist unter unserer Herrschaft. Oh Zuflucht der drei Welten, durch deine Gnade gewannen wir den Sieg und großen Ruhm, ohne von den Aufgaben unserer Kaste abzufallen!

Doch so angesprochen von diesem Feindevernichter, dem gerechten König Yudhishthira, blieb der göttliche Krishna stumm und sprach kein Wort, weil er gerade in Meditation vertieft war.


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