Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 44 - Yudhishthiras Hymne an Krishna

Vaisampayana sprach:
Als König Yudhishthira mit der großen Weisheit und Reinheit nach der Zeremonie seiner Inthronisierung das Königreich zurückgewonnen hatte, faltete er seine Hände und sprach zum lotusäugigen Krishna aus dem Dasarha Stamm:
Durch deine Gnade, oh Krishna, durch deine Politik, Intelligenz und Heldenkraft, oh Tiger der Yadus, habe ich dieses väterliche Königreich zurückbekommen. Oh Lotusäugiger, ich verneige mich wiederholt vor dir, oh Feindevernichter! Du wirst als der Eine und Höchste Geist (Purusha) bezeichnet. Man nennt dich auch die Zuflucht aller Anbetenden. So verehren dich die Zweifachgeborenen unter unzähligen Namen. Ehre und Gruß sei dir, oh Schöpfer des Weltalls! Du bist die Seele des Universums, und alle Welten sind aus dir entsprungen. Du bist Vishnu, Jishnu, Hari, Krishna, Vaikuntha und das Höchste Wesen. Du hast, wie die Puranas erklären, deine Geburt siebenmal im Mutterleib von Aditi genommen. Du warst es, der seine Geburt auch im Leib von Prishni nahm (eine andere Form von Aditi, die gesprenkelte Kuh). Die Gelehrten sagen, du selbst bist die dreigestaltige Zeit (die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). All deine Manifestationen sind heilig. Du bist der Herr unserer Sinne. Du bist der große Vater, der in den Opfern verehrt wird. Du wirst der große Schwan genannt. Du bist der dreiäugige Sambhu. Du bist der ewig Eine, obwohl du als Vibhu und Damodara bekannt bist. Du bist der große Eber, du bist das Feuer, du bist die Sonne, du trägst den Stier in deinem Banner und reitest auf Garuda. Du bist der Vernichter aller feindlichen Heerscharen, du bist das Wesen, das jede Form im Weltall durchdringt, und von unwiderstehlicher Kraft. Du bist das Erste aller Dinge, du bist die Urkraft und der Generalissimus in jedem Kampf. Du bist die Wahrheit, du bist die Nahrung des Lebens und der himmlische Führer. Selbst unvergänglich, läßt du deine Feinde dahinwelken und vergehen. Du bist der reine Brahmane und auch jeder Mischling. Du bist wahrlich groß. Du wanderst in der Höhe, du bist das Gebirge und wirst Vrishadarbha und Vrishakapi genannt. Du bist der ewige Ozean, hast drei Gipfel und drei Wohnstätten und bist jenseits aller Attribute. Du steigst aus dem Himmel herab und nimmst eine menschliche Form auf Erden an. Du bist Herrscher, König und Kaiser. Du bist der Führer der Himmlischen und die ewige Ursache, aus der das ganze Weltall entstanden ist. Du bist allmächtig und alldurchdringend. Du bist in jeder Form, aber selbst ohne Form. Du bist der Dunkle und das ewige Feuer. Du bist der Schöpfer, du bist der Vater der himmlischen Ärzte, du bist (der Weise) Kapila und der Zwerg (der Vali geschlagen hat). Du bist das verkörperte Opfer, du bist Dhruva, Garuda und wirst Yajnasena genannt. Du bist Sikhandin, Nahusha und Vabhru. Du bist das strahlende Firmament mit all den Sternenkonstellationen. Du bist das Verborgene, du bist das Uktha Opfer, du bist Sushena und die große Trommel (die nach allen Seiten ihren Klang entfaltet). Deine Wagenräder berühren kaum die Erde. Du bist die Lotusblüte des Wohlstandes, du bist der fruchtbare Regen aus den Wolken und wirst mit Blumenkränzen geschmückt. Du bist unerschöpflich, mächtig und höchst subtil. Du bist es, den die Veden beschreiben. Du bist das große Wasser (das Meer der Ursachen), du bist Brahma, du bist die heilige Zuflucht und der ewige Zeuge. Du wirst Hiranyagarbha (das goldene Ei des Universums) genannt und bist das heilige Mantra von Swadha und Swaha (in den Götter- und Ahnenopfern). Oh Kesava, du bist die Quelle, aus der alles entsprungen ist, und die Auflösung von allem. Am Anfang warst du es, der das Weltall erschuf. Oh Schöpfer des Universums, nun bist du der Herrscher und Erhalter dieser Welten! Höchste Verehrung sei dir, oh Träger von Sarnga, Diskus und Schwert!

Diese Lobeshymne des gerechten Königs Yudhishthira inmitten des Hofes stimmte den lotusäugigen Krishna sehr zufrieden. Daraufhin begann dieser Erste der Yadavas den ältesten Sohn des Pandu mit vielen angenehmen Reden zu erfreuen.


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