Pushpak Mahabharata Buch 12Zurück WeiterNews

Kapitel 41 - Yudhishthira wird zum Herrscher geweiht

Vaisampayana sprach:
So nahm der königliche Sohn der Kunti, vom Kummer und Fieber seines Herzens befreit, seinen Platz mit dem Gesicht nach Osten auf dem herrschaftlichen golden Thron ein. Auf einem anderen herrlichen Thron, der ebenfalls aus Gold gemacht war, saßen ihm zugewandt die beiden Feindevernichter Satyaki und Vasudeva. Und an den beiden Seiten des Königs saßen Bhima und Arjuna auf zwei schönen, mit Juwelen geschmückten Sitzen, während seine Mutter Kunti mit Sahadeva und Nakula auf einem weißen, goldverzierten Thron aus Elfenbein Platz genommen hatten. Sudharman (der Priester der Kauravas), Vidura, Dhaumya und der Kuru König Dhritarashtra saßen auf weiteren Sitzen, die mit dem Glanz des Feuers strahlten. Yuyutsu, Sanjaya und die berühmte Gandhari nahmen ihren Platz an der Seite von König Dhritarashtra ein.

Als der hochbeseelte König Yudhishthira sich gesetzt hatte, berührte er die schönen, weißen Blumen, die Swastikas und die vollen Behälter mit verschiedenen Substanzen, wie Erde, Gold, Silber und Juwelen, welche ihm seine Untertanen darbrachten. Sie alle kamen, von den Priestern angeführt, um König Yudhishthira zu sehen und ihm diese glückverheißenden Dinge zu bringen. So wurden Erde, Gold, vielfältige Juwelen und alle anderen Dinge im Überfluß hereingetragen, welche für die Krönungszeremonie notwendig waren. Da gab es viele, bis zum Rand gefüllte Krüge aus Gold, Kupfer oder Silber mit Erde, Blumen, geröstetem Reis, Kusha Gras, Kuhmilch, Brennmaterial für das Opferfeuer aus dem Holz von Sami, Pippala und Palasa sowie Honig und geklärte Butter. Es gab auch die verschiedenen Schöpflöffel aus Udumbara Holz und goldverzierte Muschelschalen. Auf Bitten von Krishna errichtete dann Dhaumya, der Hauspriester von Yudhishthira, einen Feueraltar gemäß den Regeln, der nach Nordosten ausgerichtet war. Dann bot er dem hochbeseelten Yudhishthira mit Draupadi eine besonderen Sitz an, der Sarvatobhadra genannt wurde, mächtige Füße hatte, mit Tigerfellen bedeckt war und im höchsten Glanz erstrahlte, und begann das Trankopfer von geklärter Butter mit den entsprechenden Mantras in das Opferfeuer zu gießen. Im Anschluß erhob sich Krishna aus dem Dasarha Stamm von seinem Sitz, nahm die Muschelschale und goß das geheiligte Wasser auf das Haupt des neuen Herrn der Erde, dem gerechten Yudhishthira, Sohn der Kunti. Der königliche Weise Dhritarashtra und alle anderen Untertanen taten auf Bitten von Krishna das gleiche. Danach erstrahlte der Sohn des Pandu mit seinen Brüdern in seiner ganzen Herrlichkeit, nachdem er auf diese Weise mit dem geheiligten Wasser der Muschel gekrönt worden war. Überall erklangen die Trompeten, Becken und Trommeln. Der gerechte König Yudhishthira akzeptierte all die Geschenke seiner Untertanen, und wie er stets in all seinen Opfern Geschenke im Überfluß gab, so ehrte der König auch wiederum seine Untertanen. Auch gab er tausend Goldmünzen an die Brahmanen, die ihn gesegnet hatten. Jeder von ihnen hatte die Veden studiert und war mit Weisheit und gutem Verhalten begabt. Zufrieden wünschten die Brahmanen dem neuen König Wohlstand und Sieg, und mit wohlklingenden Stimmen, wie der Gesang der Schwäne, priesen sie ihn mit den Worten:
Oh starkarmiger Yudhishthira, durch ein glückliches Schicksal ist der Sieg nun dein, oh Sohn des Pandu. Durch ein glückliches Schicksal, oh Herrlicher, hast du die Herrschaft durch deine Heldenkraft zurückgewonnen. Durch ein glückliches Schicksal seid ihr alle, Arjuna, Bhima, du selbst, oh König, und die zwei Söhne der Madri, wohlauf, nachdem ihr eure Feinde besiegt habt und mit dem Leben aus dem Kampf entkommen seid, der für so viele Helden tödlich war. Damit widme dich nun, oh Bharata, ohne weitere Verzögerung jenen Handlungen, die als nächstes getan werden sollten.

So wurde der gerechte König Yudhishthira an der Seite seiner Freunde, verehrt von diesen frommen Menschen, zum Herrscher dieses großen Königreichs geweiht, oh Janamejaya!


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