Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 234 - Lob an Agni

Jaritari sagte:
Der Weise bleibt wachsam im Angesicht des Todes. Und daher fühlt er keine Schmerzen, wenn die Stunde des Todes naht. Doch der Mensch mit verwirrter Seele, welcher in der Stunde des Todes nicht wachsam bleibt, wird von den Qualen fortgetragen und erreicht keine Erlösung.

Sarisrikka, der zweite Bruder, sprach:
Ihr seid geduldig und klug. Die Zeit ist gekommen, wo unser Leben bedroht ist. Zweifellos ist es nur einer von vielen, der weise und tapfer wird.

Der dritte Bruder, Stamvamitra, sagte:
Der älteste Bruder wird Beschützer genannt. Er rettet die jüngeren Brüder vor Gefahr. Wenn der Älteste aber keinen Rat weiß, was können die anderen tun?

Dann sprach der jüngste Bruder, Drona:
Der drängende Gott des Feuers kommt mit sieben Zungen und sieben Mündern immer näher. Er strahlt im Glanze und verschlingt alles auf seinem Pfad.

Vaisampayana fuhr fort:
Da sangen die Söhne von Mandapala eine zutiefst innige Hymne auf Agni. Hör genau zu, oh Monarch, wie ich sie dir nun singe.

Jaritari sprach:
Du bist die Seele des Windes, oh Feuer. Du bist der Körper aller Vegetation auf Erden. Oh Lichtwesen, Wasser ist deine Quelle, und du bist die Quelle von Wasser. Oh du mit der großen Energie, wie die Strahlen der Sonne breitest du dich nach allen Seiten aus.

Sarisrikka sprach:
Oh rauchgekrönter Gott, unsere Mutter ist nicht mehr da, und unseren Vater kennen wir nicht. Unsere Federn sind noch nicht gewachsen. Wir haben niemanden, der uns beschützt, außer dir. Oh Agni, beschütze uns notleidende Kinder in deiner glücksverheißenden Form mit den sieben Flammen. Wir flehen um deinen Schutz. Du allein, oh Agni, bist der Erzeuger von Wärme. Oh Herr, du bist es, der den Sonnenstrahlen ihre Hitze verleiht. Oh rette uns, denn wir sind jung und Rishis. Und, oh Träger der Opfergaben, sei besänftigt und nimm einen anderen Weg.

Stamvamitra sprach:
Oh Agni, du allein bist alles. Das ganze Universum ist in dir gegründet. Du erhältst jedes Wesen und bewahrst alle Welten. Du trägst die Opferbutter und bist die höchste Opfergabe. Die Weisen kennen dich als Einheit und Vielfalt. Du hast die drei Welten geschaffen, oh Träger der Opfergaben, und zerstörst sie schwellend wieder, wenn die Zeit gekommen ist. Du bist die schöpferische Ursache des ganzen Universums und die Essenz, in die sich alle Welten wieder auflösen.

Drona sprach:
Oh Herr des Universums, du kräftigst, verweilst im Körper und verdaust die Nahrung für die Wesen. Darum ist alles in dir gegründet. Oh Lichtwesen, aus deinem Mund entsprangen die Veden, du nimmst die Gestalt der Sonne an, saugst alles Wasser der Erde auf, gibst es rechtzeitig als Regen zurück und läßt alles wachsen. Von dir stammen alle Pflanzen und Büsche mit grünem Laub. Von dir stammen all die Teiche, Wasserstellen und der große Ozean, der allseits gesegnet ist. Oh du mit den sengenden Strahlen, unser Körper ist auch die Zuflucht von Varuna, dem Gott des Wassers. So können wir deine Hitze nicht ertragen. Sei bitte unser glückseliger Beschützer, und vernichte uns nicht. Oh du mit den kupferfarbenen Augen, dem roten Nacken und dem schwarzen Pfad, rette uns, indem du einen anderen Weg nimmst, so wie der Ozean ein Haus an seinem Ufer verschont.

Höchst zufrieden mit dem, was er gehört hatte, erinnerte sich Agni an das Versprechen, welches er Mandapala gegeben hatte.

Dann sprach Agni zu Drona:
Du bist wahrlich ein Rishi, oh Drona, denn was du gesagt hast, entspringt der vedischen Wahrheit und ist Brahman. Fürchtet euch nicht, ich werde euch Gutes tun. Mandapala hat mir schon von euch erzählt, und ich gewährte ihm, seine Söhne zu verschonen, während ich den Wald verschlinge. Seine Worte und auch deine Rede haben mich sehr beeindruckt. Sagt, was ich für euch tun kann. Oh beste Brahmanen, ich bin sehr zufrieden mit eurer Hymne. Seid gesegnet.

Drona sprach:
Oh Lichtwesen, diese Katzen quälen uns jeden Tag. Oh Feuer, verschlinge sie mit all ihren bedrohlichen Freunden und Verwandten.

Und Vaisampayana fuhr fort:
Da tat Agni, worum die Sarngakas ihn gebeten hatten, und in seiner Kraft wachsend, loderte er weiter im Khandava Wald.


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