Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 233 - Jarita versucht, ihre Kinder zu überreden

Doch Jarita ließ nicht locker:
Die kleine Maus kam aus ihrem Loch und wurde vom Falken mit seinen Klauen ergriffen und fortgetragen. Ihr könnt furchtlos in ihre Höhle eintreten.

Die Jungen antworteten:
Wir können ganz und gar nicht sicher sein, ob der Falke die Maus geholt hat. Vielleicht leben noch andere Mäuse in dem Bau, und vor denen fürchten wir uns genauso. Auch ist es nicht sicher, ob das Feuer überall hinkommt. Vielleicht bläst der Wind die Flammen von hier fort. Wenn wir uns in der Erde verkriechen, ist uns der Tod von den dort lebenden Wesen gewiß. Doch wenn wir hier oben bleiben, sterben wir vielleicht nicht. Ach Mutter, es ist besser, hier zu bleiben. Und deine Pflicht ist es, dich in Sicherheit zu bringen, denn wenn du lebst, wirst du andere Kinder bekommen, die so gut sind wie du selbst.

Jarita sprach:
Ach meine Kinder, ich selbst sah den Falken niederstoßen, diesen Besten der Vögel, und mit der Maus aus dem Loch davonfliegen. Ich folgte ihm sogar nach und segnete ihn. Ich sagte zu ihm: „Oh König der Falken, weil du mit unserem Feind in deinen Klauen davonfliegst, sollst du im Himmel ohne jegliche Feinde und in einem goldenen Körper leben.“ Nachdem er die Maus verschlungen hatte, verabschiedete er sich von mir und ich kehrte zurück. Ihr könnt also ganz beruhigt in das Loch eintreten. Habt Vertrauen und keine Angst. Die Maus, die dort lebte, wurde wirklich vor meinen Augen vom ruhmreichen Falken erjagt.

Ihr Söhne erwiderten:
Wir haben nicht gesehen, wie der Falke die Maus ergriff und können nicht in das Loch im Boden, bevor wir uns ganz sicher sind.

Ihre Mutter versprach:
Ich bin mir ganz sicher. Habt keine Angst, meine Kinder, und tut, was ich sage.

Die Jungen sprachen:
Wir sagen nicht, oh Mutter, daß du unsere Ängste mit einer unwahren Geschichte zerstreuen willst. Denn wenn die Vernunft eines Wesens erst einmal verwirrt ist, kann man kaum noch davon sprechen, daß seine Taten besonnen sind. Wir waren dir nie von Nutzen, noch weißt du, wer wir sind. Warum versuchst du mit solch hohem Preis, uns zu retten? Wer sind wir für dich? Du bist jung und schön und kannst nach deinem Ehemann suchen. Geh zu deinem Gatten. Du solltest wieder gute Kinder kriegen. Und laß uns ins Feuer eintreten und damit in die Bereiche der Glückseligkeit. Und wenn uns das Feuer nicht verschlingt, dann magst du zurückkommen und uns wieder haben.

Vaisampayana sprach:
Nach diesen Worten ihrer Söhne verließ die Mutter den Khandava Wald und eilte hastig zu einem sicheren Ort ohne Feuer. Agni allerdings breitete sich eilends aus, und die heißen Flammen näherten sich den Söhnen von Mandapala, was die jungen Sarngakas wohl bemerkten. Da begann Jaritari, der Älteste von ihnen, in Hörweite von Agni zu sprechen.


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