Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 201 - Kunti segnet Draupadi

Vaisampayana sprach:
Nach seinem Bund mit den Pandavas spürte König Drupada keine Ängste mehr, ja nicht einmal vor den Göttern. Die Damen seines Hofes stellten sich Kunti vor, nannten ihre Namen und ehrten Kuntis Füße, indem sie mit ihren Häuptern den Boden berührten. Auch Draupadi grüßte ihre Schwiegermutter respektvoll und stand, in rote Seidenkleider gehüllt und die besondere Schnur um ihr Handgelenk, mit gefalteten Händen demütig vor ihr. Vor lauter Zuneigung sprach da Kunti einen Segen über ihrer Schwiegertochter aus, die so schön und besonders war, eine liebreizende Art und einen guten Charakter hatte.

Kunti sprach:
Sei du deinen Ehemännern, was Sachi dem Indra, Swaha dem Vibhavasu (Feuer), Rohini dem Soma (Mond), Damayanti dem Nala, Vadra dem Vaishravana, Arundhati dem Vasishta und Lakshmi dem Narayana ist. Oh du Liebliche, mögest du die Mutter von langlebigen Helden werden und alles besitzen, was dich glücklich machen kann. Mögen Glück und Wohlstand dir aufwarten. Und sei immer deinen Gatten bei der Ausübung großer Opfer behilflich. Mögen deine Tage mit dem ehrbaren Bewirten von Gästen und Fremden, Frommen und Alten, Kindern und Höhergestellten angefüllt sein. Mögest du Königin des Reiches mit deinem Ehemann Yudhishthira werden. Und, oh Tochter, mögest du die ganze, durch den Heldenmut deiner starken Ehemänner gewonnene Erde im Pferdeopfer wieder an die Brahmanen weggeben. Oh du Vollkommene, mögest du alle Juwelen dieser Erde an hoher Tugend besitzen und für hundert Jahre glücklich sein. Liebe Schwiegertochter, so wie ich mich heute freue, dich in rote Seide gehüllt zu sehen, so werde ich mich wieder freuen, wenn du Mutter eines Sohnes wirst.

Und Vaisampayana erzählte weiter:
Nachdem die Söhne des Pandu geheiratet hatten, sandte ihnen Hari (Krishna Vasudeva) große Mengen an Geschenken, wie Goldschmuck mit Perlen und schwarzen Edelsteinen besetzt. Auch schickte ihnen Madhava kostbare Roben aus vielen Ländern, weiche und schöne Decken, Felle von unschätzbarem Wert, edle Möbel, Teppiche und Fuhrwerke. Er schickte zahllose mit Perlen und Diamanten gefüllte Gefäße, tausend schöne, junge und wohlgeschmückte Dienerinnen aus verschiedenen Ländern, wohltrainierte Elefanten aus Madras, vorzügliche Pferde in teurem Geschirr und Streitwagen, welche von Pferden mit hervorragender Färbung und langen Zähnen gezogen wurden. Auch sandte ihnen der Vernichter von Madhu mit der unermeßlichen Seele Berge von Münzen aus reinem Gold. Und Yudhishthira, welcher Govinda erfreuen wollte, nahm alle Geschenke mit großer Freude an.

Hier endet mit dem 201.Kapitel das Vaivahika Parva des Adi Parva des gesegneten Mahabharata.


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