Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 171 - Treffen mit Vyasa

Kurz vor ihrer Abreise, als die Pandavas noch unerkannt im Hause des Brahmanen lebten, kam Vyasa, der Sohn von Satyavati, zu Besuch. Sofort erhoben sich die Pandavas und traten ihm entgegen, um ihn zu empfangen. Sie grüßten und ehrten ihn respektvoll und standen schweigend mit gefalteten Händen. Der so willkommen geheißene Muni war zufrieden, hieß sie sich setzen und sprach zu ihnen: „Oh ihr Feindebezwinger, lebt ihr auf dem Pfad der Tugend gemäß den heiligen Geboten? Ehrt ihr die Brahmanen? Ich hoffe, ihr versäumt nicht, denen eure Achtung zu zollen, die sie verdienen.“ So sprach der ruhmreiche Rishi viele Worte von tugendhafter Bedeutung, unterhielt sich über viele, interessante Themen mit ihnen und begann dann, folgende Geschichte zu erzählen.

Vyasa sprach:
Einst lebte ein ruhmreicher Rishi mit seiner Tochter im Wald. Die Tochter hatte eine schlanke Taille, schöne Hüften, feine Augenbrauen und besaß alle Tugenden. Doch wegen ihrer (früheren) Taten war die schöne Maid sehr unglücklich. Denn obwohl sie hübsch und keusch war, bekam sie keinen Ehemann. Mit kummervollem Herzen begann sie, asketische Buße zu üben mit dem Ziel, einen Gatten zu erhalten. Schon bald erfreute sie mit ihrer strengen Buße den Gott Shankara (Mahadeva, Shiva). Dieser Besitzer der sechs göttlichen Attribute war ihr gnädig und sprach zur ruhmreichen Dame: „Bitte um den Segen, den du ersehnst. Sei gesegnet. Ich bin Shankara und bereit, dir zu geben, was du erbittest.“ Um sich Gutes zu tun, sprach das Mädchen wieder und wieder zum Höchsten Gott: „Oh, gib mir einen fähigen Ehemann.“ Da antwortete ihr Ishana, dieser Beste unter allen Rednern: „Oh Gesegnete, du sollst fünf Ehemänner unter den Bharata Prinzen erhalten.“ Doch die Maid sprach zu diesem Segen: „Oh Herr, ich wünsche mir durch deine Gnade nur einen Ehemann!“ Doch der Gott erwiderte mit hervorragenden Worten: „Nun Mädchen, du hast fünfmal gesagt: Gib mir einen Ehemann. Daher sollst du in einem anderen Leben fünf Ehemänner haben.“

Nun, ihr Prinzen der Bharata Linie, diese himmlisch schöne Dame nahm ihre Geburt im Geschlecht des Drupada. Die makellose Draupadi in Prishatas Familie wurde zur Gattin für euch alle berufen. Geht also, ihr Mächtigen, in die Hauptstadt von Panchala und lebt dort. Es gibt keinen Zweifel, daß ihr sie als Gattin erhalten und mit ihr sehr glücklich sein werdet.

Vaisampayana fuhr fort:
Nach diesen Worten verabschiedete sich ihr ruhmreicher und gesegneter Großvater von den Pandavas und ging seiner Wege.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter