Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 158 - Die Pandavas treffen Vyasa im Wald

So wanderten die mächtigen Wagenkrieger, die heldenhaften Pandavas, von Wald zu Wald und jagten viele Hirsche und andere Tiere (um sich zu ernähren). Im Laufe ihrer Wanderungen durchquerten sie die Länder der Matsyas, Trigartas, Panchalas und auch der Kichakas mit vielen schönen Wäldern und Seen. Sie alle trugen verfilzte Locken auf ihren Häuptern und hüllten sich in die Rinde der Bäume und die Felle von Tieren. Mit Kunti an ihrer Seite wanderten die ruhmreichen Helden in der Kleidung der Asketen. Manchmal wanderten sie zügig und trugen ihre Mutter, manchmal verweilten sie unerkannt und liefen erst nach einiger Zeit wieder weiter. Sie studierten die Veden und Vedangas nebst den Wissenschaften von Moral und Politik. Im Laufe ihrer Wanderung trafen sie ihren Großvater Vyasa. Sie grüßten den ruhmreichen Inselgeborenen und standen dann mit gefalteten Händen vor ihm.

Und Vyasa sprach zu ihnen:
Ihr Prinzen, ich sah eure Bedrängnis in meinem Geist, schon bevor ihr von den Söhnen Dhritarashtras so ungerecht verbannt wurdet. Deswegen kam ich her, um euch zu helfen. Betrauert nicht, was euch geschehen ist. Denn wisset, es geschieht für euer Wohl. Ohne Zweifel seid ihr in meinen Augen als Söhne des Pandu mit den Söhnen von Dhritarashtra gleichwertig. Doch die Menschen nehmen immer Anteil an den Unglücklicheren oder Jüngeren. Daher ist meine Zuneigung für euch im Augenblick größer, und ich möchte euch Gutes tun. Hört mich an. Nicht weit von hier gibt es eine entzückende Stadt, wo ihr sicher seid. Lebt dort unerkannt und verkleidet und wartet auf meine Rückkehr.

So besänftigte Vyasa, der Sohn von Satyavati, die Pandavas und führte sie in die Stadt Ekachakra. Auch Kunti beruhigte er und sprach zu ihr:
Lebe, oh Tochter! Dein Sohn Yudhishthira, dieser allseits der Wahrheit zugetane und ruhmreiche Bulle unter den Männern, wird durch seine Gerechtigkeit die ganze Welt besiegen und über alle anderen Monarchen auf Erden herrschen. Es gibt kaum einen Zweifel, daß er mittels des Heldenmuts von Bhima und Arjuna die ganze Erde mit ihrem Gürtel aus Ozeanen erobern und sich an seiner Souveränität erfreuen wird. Deine Söhne und die Madris, diese mächtigen Wagenkrieger, werden vergnügt in ihrem Reich leben, wie es ihnen gefällt. Und diese Tiger unter den Männern werden noch viele Opfer durchführen, wie das Rajasuya und das Pferdeopfer, dem viele reich beschenkte Brahmanen beiwohnen werden. Dein Sohn wird das Reich seiner Ahnen regieren und seine Verwandten und Freunde mit allem Luxus, Wohlstand und Glück versorgen.

Vaisampayana fuhr fort:
Mit diesen Worten führte Vyasa die Pandavas mit ihrer Mutter in das Heim eines Brahmanen. Dann sprach der inselgeborene Rishi zum Ältesten der Brüder: „Wartet hier auf mich. Ich werde zu euch zurückkommen. Macht euch den Ort und die Situation zu eigen, und ihr werdet glücklich sein.“ Die Pandavas sprachen zum Rishi mit gefalteten Händen: „So sei es.“. Dann ging der ruhmreiche Meister wieder seiner Wege.

Hier endet mit dem 158.Kapitel das Hidimba Badha Parva des Adi Parva im gesegneten Mahabharata.


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