Pushpak Mahabharata Buch 1Zurück WeiterNews

Kapitel 114 - Pandu zieht sich in den Wald zurück, Heirat des Vidura

Auf Geheiß des Dhritarashtra bot Pandu den heldenhaft errungenen Reichtum Bhishma, Großmutter Satyavati und ihren Müttern, den Prinzessinnen von Kosal, an. Einen Anteil sandte er auch an Vidura. Auch alle anderen Verwandten bekamen von Pandu Geschenke. Sie alle waren höchst erfreut über die Gaben von Pandu. Speziell Ambalika umarmte ihren heldenmütigen Sohn und war so froh, wie Königin Sachi im Himmel sich freut, wenn sie (ihren Sohn) Jayanta umarmt. Mit dem gewonnenen Vermögen führte Dhritarashtra fünf große Opfer durch, welche hundert großen Pferdeopfern gleichkamen, und bei denen hunderten und tausenden Brahmanen reiche Gaben überlassen wurden.

Einige Zeit später zog sich Pandu, welcher damit einen Sieg über Faulheit und Lethargie gewonnen hatte, mit seinen beiden Frauen Kunti und Madri in den Wald zurück. Er verließ seinen prächtigen Palast und sein luxuriöses Bett, lebte beständig im Wald und widmete sich die ganze Zeit der Jagd von Hirschen. Er schlug sein Lager an einem entzückenden, hügligen Ort auf, welcher von riesigen Salbäumen überschattet und am südlichen Ausläufer des Himalaya gelegen war. Dort wanderte er in völliger Freiheit umher. Der schöne Pandu durchstreifte mit seinen beiden Frauen die Wälder wie Airavata inmitten zweier Elefantenkühe. Die Bewohner der Wälder sahen diesen heldenhaften Bharata Prinzen in Gesellschaft seiner Frauen, er selbst mit schöner Rüstung angetan und geübt in allen vorzüglichen Waffenkünsten, und meinten, einen Gott unter Menschen wandern zu sehen. Auf Befehl des Dhritarashtra unterstützen die Bürger den Pandu in seiner Zurückgezogenheit emsig mit allen Dingen des Vergnügens und der Freude.

In der Zwischenzeit erfuhr Bhishma, der Sohn der zum Ozean strömenden Ganga, daß König Devaka eine junge und schöne Tochter besaß, die er mit einer Shudra Gattin bekommen hatte. Bhishma brachte sie herbei und verheiratete sie mit dem weisen Vidura. Und dieser Kuru Prinz Vidura bekam mit ihr viele Kinder, die ihm in allen Fähigkeiten glichen.


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